FuPa.net | Es fehlen Tempo und Tore

11.11.2016

REGIONALLIGA Wormatia-Trainer Jones möchte dennoch in Offenbach nicht leer ausgehen

Worms. Plötzlich droht der Abstiegsplatz. Nach nur einem Punkt aus fünf Spielen wird die Luft für den VfR Wormatia Worms in der Fußball-Regionalliga derzeit zunehmend dünner. Einen Gegner nach dem nächsten musste die Elf von Trainer Steven Jones zuletzt vorbeiziehen lassen. Und wenn es jetzt zum Duell bei Kickers Offenbach geht, möchte sich der nächste Verfolger im Nacken der Wormaten festbeißen.

Dem Trainer selbst ist dies bewusst. Und deshalb sagt Steven Jones auch: „Wir müssen versuchen, dort mit aller Macht zu punkten.“ Schwer genug werde die Aufgabe dabei aber ganz sicher. Denn: „Die sind Zuhause ungeschlagen“, lenkt Jones zur Begründung den Blick zunächst mal auf die Heimbilanz des OFC, die er nicht zuletzt in Verbindung mit einem frenetischen Publikum sieht: „Eine ganz spezielle Atmosphäre, die Mannschaft wird unheimlich gepusht.“ Beobachtet hat dies der VfR-Trainer selbst etwa beim 1:1 gegen den TSV Steinbach, dem bei dem Remis durchaus das Glück ein wenig zur Seite stand: „Offenbach hat die an die Wand gespielt.“ Zuletzt waren die Hessen selbst nach einem 0:2 gegen VfB Stuttgart II zu einem Punkt gekommen, Ulm wurde nach 0:2-Rückstand geschlagen.

Gleich als krassen Außenseiter möchte Jones seine Mannschaft deshalb nun auch wieder nicht sehen. Denn trotz der Niederlagenserie war der Wormate mit der Leistung seiner Elf in den vergangenen Woche eigentlich gar nicht unglücklich. „Es waren alles Spiele auf Augenhöhe, die für uns auch unglücklich gelaufen sind.“ Zum Beleg verweist er auf Rote Karten in Homburg (1:2) und Koblenz (0:1), in Kassel („für uns chronisch schwer“) hatte es ja bis in die Endphase nach einem Remis ausgesehen, ehe sich die Wormaten doch noch das 0:1 einfingen. Allen Spielen gemein: „Das Problem ist, dass wir zu wenig Tore schießen“, weiß Jones. Sieben Treffer gab es zuletzt in zehn Spielen. Es ist eine Weile her, dass es mal mehr als einen Wormatia-Treffer zu bejubeln gab. Das war am 11. September beim 4:0-Heimsieg gegen Nöttingen. Bei der Ursachenforschung ist Jones auf zwei, drei Aspekte gestoßen. Besonders schwer wiegt: „Es fehlt an Geschwindigkeit und Durchschlagskraft.“

Gerade vor diesem Hintergrund ist es bitter, dass mit Enis Saiti (Zerrung) einer seiner Flankenläufer auch am Samstag ausfällt. Verzichten muss Jones zudem auf Benjamin Maas, der in Koblenz die Rote Karte sah. Wieder ins Team rückt Sandro Loechelt nach abgesessener Gelbsperre, auch eine Rückkehr von Fatih Köksal ist denkbar. Für den Flügel ist zwar eher der junge Enis Aztekin eine Option. Ihm möchte Jones aber nicht zu große Lasten aufbürden: „Grundsätzlich sollen das die älteren richten.“ Und in Offenbach sollen sie damit anfangen.