morgenweb | Hoffnung auf „dreckigen“ Sieg

30.09.2016

MANNHEIM. Mit zuletzt vier Spielen ohne Sieg tritt Fußball-Regionalligist SV Waldhof derzeit etwas auf der Stelle, was nicht zuletzt mit der personellen Situation zu erklären ist. In der Offensive des Tabellendritten fehlen verletzungsbedingt und generell die Alternativen, im Mittelfeld hat sich trotz der zahlreichen Verpflichtungen noch immer keine Kombination herauskristallisiert, die das Waldhof-Spiel in klare Bahnen lenken könnte. Das ist in der aktuellen Phase bescheiden genug, vor der Partie beim Nachbarn Wormatia Worms (Samstag, 14 Uhr) muss SVW-Trainer Gerd Dais nun aber den nächsten Rückschlag hinnehmen. Gianluca Korte hat sich die kleine Zehe gebrochen und dürfte mindestens drei Wochen ausfallen, der Brasilianer Ederson Tormena fällt mit einem Fersensporn aus.

Damit minimieren sich die Variationsmöglichkeiten für das Gastspiel bei der Wormatia weiter, wobei sich Korte zuletzt aus der Startelf gespielt hatte und Tormena in Offenbach eindrücklich unter Beweis stellte, dass er für 90 Minuten immer noch nicht fit genug ist. Dennoch hätte Dais angesichts der Langzeitverletzten wie Jannik Sommer und Nicolas Hebisch, die beide wieder mit leichtem Lauftraining begonnen haben, sicher gerne noch ein paar Wechselmöglichkeiten auf der Bank.

Treske/Dorow mit acht Toren

Doch der 53-Jährige ist niemand, der sich beschwert - weder über Verletzungspech noch über den vor seiner Amtszeit unausgeglichen zusammengestellten Kader, mit dem er nun arbeiten muss. "Wir haben 22?Spieler, die den Anspruch haben, auf dem Platz zu stehen. Jetzt haben auch andere die Chance, sich mit guten Leistungen hervorzutun", sagt Dais, der in Worms kein Torfestival erwartet. "Ich denke, dass uns die Wormatia eher mit Kontern in Verlegenheit bringen möchte", rechnet der SVW-Coach mit einem defensiv eingestellten Gegner, der sich auf die Treffsicherheit seines Sturm-Duos Florian Treske/Jan-Lucas Dorow verlassen kann. Zusammen haben die beiden bereits acht der 12 Wormatia-Treffer erzielt. "Die werden wir 90 Minuten im Auge behalten müssen, damit da nichts anbrennt", fordert Dais Konzentration von seiner Defensiv-Abteilung.

Was die Erwartungen an den eigenen Sturm betreffen, bleibt Dais bescheiden. "Manchmal muss auch ein Tor reichen", unterstreicht der erfahrene Coach. Dass die Waldhöfer nach der kleinen Ergebnis-Krise aber dringend mal wieder einen Sieg benötigen, ist Dais klar. "In der derzeitigen Situation hilft uns nur ein Sieg weiter - vielleicht auch mal ein dreckiger", hofft der SVW-Trainer auf einen Stimmungsaufheller, bevor die tristeren Herbsttage vor der Tür stehen.

GmbH sucht bereits Personal

Die gilt es dann bis zum 13. Dezember mit dem aktuellen Personal zu bestreiten, dass sich in der Winterpause mit Blick auf einige Konstellationen noch einmal etwas tun könnte, weist Dais nicht von der Hand. "Wir machen uns natürlich unsere Gedanken, aber am Samstag haben wir ja erst einmal den 1. Oktober", lässt sich der Coach da nicht tiefer als nötig in die Karten schauen.

Abseits des Rasens nimmt dagegen die künftige Spielbetriebsgesellschaft inzwischen konkrete Formen an: Laut einer Stellenausschreibung sucht der SVW einen Controller, der die Finanzen und das Rechnungswesen der GmbH professionell im Blick behalten soll. Die Stelle ist als Vollzeit-Job ausgeschrieben