Nibelungen Kurier | Schwacher Auftritt der Wormser – vor allem nach der Pause

08.09.2016

Nach gutem Beginn baute der VfR Wormatia ab und unterlag dem FC Astoria Walldorf verdient mit 0:1 / Am Sonntag um 14 Uhr weiteres Heimspiel gegen den FC Nöttingen

VON KLAUS DIEHL Was wäre, wenn? Diese Frage nach dem Schlusspfiff war nur schwer oder gar nicht zu beantworten. Ein enttäuschter Cheftrainer Steven Jones, sichtlich unzufriedene Anhänger, und eine noch frustriertere Mannschaft nach dem Spiel selbst.

Es war am Mittwoch ein sonnenumfluteter Abend, der eigentlich gut begann: Eine wichtige Schlüsselszene gab es bereits in der 12. Minute. Nach Vorarbeit über die linke Seite, gab Enis Saiti zu Jan-Lucas Dorow ab, der seinerseits quer zu Ricky Pinheiro spielte. Dieser aber scheiterte völlig freistehend aus 12 Metern am Gästekeeper Jürgen Rennar. Dieses sichere Führungstor hätte den Wormaten bestimmt deutlich in die Karten gespielt.

Pinheiro hatte in der 26. Minute eine zweite gute Gelegenheit. Er lief relativ frei auf das Gästetor zu, schloss aber zu früh und überhastet ab.

Aber auch die Gäste hatten in der 18. und 23. Minute durch Yakup Polat bzw. Andreas Schön mit einem Freistoß Chancen, um zu einem Tor zu kommen. Doch Torhüter Mario Miltner konnte als der beste Wormate an diesem Tag klären.

Achillesferse bei den Wormsern war die linke Seite der Vierer-Abwehrkette, wo Sebastian Schmitt bereits in der 35. Minute verletzt gegen Eugen Gopko ausgewechselt werden musste. Zu allem Pech kam zur Pause auch noch die Auswechslung des über Rückenprobleme klagende Marco Metzger gegen Benjamin Maas.

Doch was sich davor und bis zur Pause abzeichnete, ließ nichts Gutes erahnen. Walldorf, zunächst sehr defensiv und meist mit einer Fünferkette und dem Rest davor, rückte nämlich in der Defensive um Etliches nach Vorne. So ließ man den Wormaten weniger Entfaltungsmöglichkeiten.

Diese brachten sich in den Zweikämpfen oft selbst in Schwierigkeiten: Sie agierten mit zu wenig Tempo, während sich Abspielfehler und Missverständnisse häuften. Genau genommen kam das Gästetor nur noch bei zwei Weitschussversuchen von Jan-Lucas Dorow in Gefahr. Sie verfehlten aber ihr Ziel.

Hoffnung auf Besserung

Doch noch bestand Hoffnung auf Besserung in den zweiten 45 Minuten, zumal diese nun unter Flutlicht abliefen. Die Spieler selbst hatten sich viel vorgenommen, doch physisch und psychisch lief es an diesem Abend einfach nicht und entsprechend große Enttäuschung machte sich nach dem Schlusspfiff breit.

Kaum Tempo, kaum ein Aufbäumen, immer wieder Abspielfehler, Missverständnisse und etliche lange Bälle landeten mehrfach im Niemandsland. Noch nicht einmal die berühmte Brechstange wollte helfen. Und wäre nicht Torhüter Mario Miltner gewesen, wäre der Sieg der Gäste – deren Chancen zunahmen – höher ausgefallen. So stand dem Keeper in der 49. Minute hilfreich die Querlatte zur Seite.

In Führung gegen die Gäste in der 79. Minute: Eugen Gopko verlor auf der linken Seite ein Sprintduell und der Walldorfer Spieler konnte von der Torauslinie hart nach innen spielen, wobei Torhüter Miltner der Ball aus wenigen Metern unter dem Körper durchrutschte und der dadurch frei stehende Marcel Carl brauchte den Ball nur noch einzuschieben.

Schade eigentlich, denn die Wormaten hatten „bärenstarke“ 20 Minuten. Umso unerklärlicher ist der – gegen sicherlich besser werdende Gäste – allmählich schleichender Abfall und ganz besonders das Auftreten in den zweiten 45 Minuten.

Die Gründe für den insgesamt schwachen Auftritt herauszufinden, dürfte bis zum kommenden Sonntag, um 14 Uhr, beim nächsten Heimspiel gegen den FC Nöttingen Aufgabe des Trainer-Duos von Chef Steven Jones und seinen Assistenten Max Mehring und Mario Cuc sein. Eine weitere Heimniederlage darf man sich da schon garnichtleisten.