FuPa.net | Sieg vor der Pause eingetütet

11.09.2016

Wormatia fährt 4:0-Sieg gegen Nöttingen ein +++ Treske stellt per Doppelpack früh die Weichen

Worms. Der VfR Wormatia Worms hat seine zweite englische Woche in der Fußball-Regionalliga mit einem überzeugenden Erfolg abgeschlossen. Im Heimspiel gegen Aufsteiger FC Nöttingen fuhr die Elf von Trainer Steven Jones einen ungefährdeten 4:0 (3:0)-Sieg ein. Der VfR findet sich in der Tabelle damit auf Rang sieben – und erst mal in sicheren Gefilden.

Das fünfte Spiel in 16 Tagen, dazu wieder hochsommerliche Temperaturen. Und außerdem der Aspekt, dass die Truppe jüngst beim 0:1 gegen Astoria Walldorf einen Kräfteverschleiß gezeigt hatte – es hätte gute Gründe für Steven Jones gegeben, seine Elf ein wenig umzukrempeln. Indes: Einzig Ricky Pinheiro musste für Enis Aztekin weichen. Als linker Verteidiger kehrte Alan Stulin nach auskurierter Verletzung für den nun verletzten Sebastian Schmitt zurück. „Natürlich müssen wir versuchen, wegen der hohen Belastung zu rotieren“, bekannte der VfR-Trainer nach dem Spiel. Indes: „Man kann auch zu viel rotieren“, so die Überzeugung des Coaches, der es trotz zusätzlich angeschlagener Spieler bei diesen Veränderungen beließ.

Am Ende durfte er zufrieden feststellen, alles richtig gemacht zu haben, bot seine Elf doch eine kompakte Vorstellung und schluderte nicht bei den Chancen. „Wormatia hat in der ersten Halbzeit gezeigt, was Effektivität heißt“, fand Gästetrainer Dubravko Kolinger, der ein zu schlechtes Zweikampfverhalten selbst im eigenen Strafraum anprangerte: „Wir haben schlecht verteidigt, Worms war da gnadenlos.“

Dies erstmals nach acht Minuten: Auf links ging‘s da über Stulin und Jan-Lucas Dorow zur Grundlinie, und die Flanke des Angreifers passte maßgenau, Kapitän Florian Treske köpfte aus zwölf Metern tatsächlich unbedrängt ins lange Eck. Das frühe 1:0 bei Temperaturen weit über 30 Grad – besser konnte es aus Sicht der Gastgeber nicht laufen. „Wir mussten bisher oft einem Rückstand hinterherlaufen“, hatte Jones vorab schon mal versucht, den angesprochenen Kräfteverschleiß einzuordnen – und in Gesprächen zudem festgestellt: „Auch mental war gegen Walldorf der Akku leer.“

Jetzt war es am Gast, den Weg nach vorne zu suchen. Zwar geschah dies recht variabel, wirklich brenzlig wurde es für den VfR aber nie. Anders der Blick auf die Gegenseite, wo sich eine Kopfball-Bogenlampe von Dorow aufs Tornetz senkte (25.) und Treske auf Flanke von Enis Saiti aus wenigen Metern am Tor vorbeiköpfte. Zwei Minuten später war es aber doch passiert: Eine halbherzige Abwehr nach einer Ecke landete in den Füßen von Fatih Köksal, auf dessen Flanke Patrick Auracher zwar noch an FCN-Keeper Andreas Dups scheiterte. Der Abpraller fiel aber Treske vor die Füße, der nun einschob.

Und für die Platzelf wurde es sogar noch besser. Kurz vor der Pause eilte Johannes Ludmann auf rechts die Seite entlang, zwar verpasste Treske dessen Flachpass vors Tor, im Rücken netzte aber Enis Saiti zum vorentscheidenden 3:0 ein (38.).

Zur zweiten Hälfte durfte sich beim Gast unter anderem Michael Schürg versuchen, der ja schon im Wormatia-Trikot nachhaltige Spuren hinterlassen hatte. In eine andere Richtung ließ sich das Spiel für den FCN so aber nicht mehr lenken. Und für Wormatia ging es eher darum, ein wenig mit den eigenen Kräften zu haushalten. Dass der nimmermüde Dorow aber doch noch sehenswert zum 4:0 einschoss (90.+2), gefiel Steven Jones besonders: „Das hat mich sehr für ihn gefreut. Und so hatten wir auch in der zweiten Halbzeit ein Highlight.“