FuPa.net | Nach guter Anfangsphase nachgelassen

08.09.2016

Wormatia Worms verliert 0:1 gegen Astoria Walldorf

WORMS - Keine Frage, für Fußballer wie Fans sind Flutlichtspiele was Besonderes. Einen Tick schöner sind aber doch Siege. Und so war es wenig verwunderlich, dass der Frust aus den Gesichtern der Spieler von Wormatia Worms sprach, als diese am Mittwochabend nach dem Regionalliga-Heimspiel gegen Astoria Walldorf im gleißenden Licht der Scheinwerfer in Richtung Kabine schlichen. Als 1:0 (0:0)-Sieger hatte der Gast die Zähler eingesackt.

Und alle waren sich einig: „Wir haben gut begonnen, müssen hier in Führung gehen.“ Dies befand etwa der Sportliche Leiter Marcel Gebhardt auf der Tribüne. Und auf dem Platz mochte ihm Ricky Pinheiro nicht widersprechen. Dem Offensivmann hatte sich früh die beste Chance geboten: „Das muss ein Tor sein.“

Anfangself unverändert

Nach dem 1:0-Sieg beim SV Watzenborn-Steinberg ließ Wormatia-Trainer Steven Jones seine Elf unverändert, obwohl er vorab bekannte: „Ich habe ein wenig überlegt.“ Zwar war seine Elf beim Aufsteiger ohne Gegentor geblieben, dennoch hatte sich der Coach die Frage gestellt, ob die Defensive, in der Sebastian Schmitt als Linksverteidiger den verletzten Alan Stulin ersetzt hatte, vielleicht noch stabiler zu formieren wäre. „Mit Benni Maas und Eugen Gopko habe ich ja Alternativen“, so der VfR-Coach, der Schmitt aber in der Elf beließ.

Und der Gast? Eine Mannschaft, „die Fußball spielen möchte“ hatte Jones erwartet – und sich Räume in deren Rücken versprochen. Womöglich hatte die auch Matthias Born befürchtet. Der FCA-Trainer ließ zu Beginn teils mit Fünferkette verteidigen – und seine Elf eben über die linke Abwehrseite des VfR (Schmitt) angreifen.

Erste Chance nach zwölf Minuten

Wobei: Wirklich fruchtbar war das gegen eine aufmerksame VfR-Elf zunächst nicht. Ganz im Gegenteil. Schon nach zwölf Minuten hätte diese eben führen müssen, als Jan-Lucas Dorow mit seiner Hereingabe von links den zwölf Meter vor dem Tor blank stehenden Pinheiro fand. Der zögerte zu lange, sein Schuss wurde durch Christopher Hellmann zur Ecke abgefälscht. Sieben Minuten später zögerte Yakup Polat auf der anderen Seite nicht, als Nico Hillenbrand erstmals gegen Schmitt durchgebrochen war. Auf dessen flache Hereingabe scheiterte Polat aus zentraler Position am glänzend reagierenden VfR-Keeper Mario Miltner, der gleich danach auch noch einen aufs kurze Eck gezogenen Freistoß von Andreas Schön meistern musste (23.).

Zwei Chancen in wenigen Minuten, die Nervosität bei den schlecht in die Saison gestarteten Gästen war jetzt weg – und fuhr den bis dahin prima kombinierenden Wormaten in die Glieder. Zehn Minuten vor der Pause folgte doch der Wechsel – aus Verletzungsgründen: Weil Schmitt nach einem heftigen Zusammenprall im Mittelfeld von Problemen im Unterleib geplagt wurde, übernahm Gopko den Part des Außenverteidigers. Zurück ins Spiel kam Wormatia bis zur Pause aber nicht mehr.

Walldorfer Chancenplus

„Schade, wir hatten zwanzig sehr starke Minuten“, fand Marcel Gebhardt zur Pause und knüpfte an: „Ich hoffe, dass wir da in der zweiten Halbzeit weitermachen können.“ Übersehen dürfe man aber auch die Qualität beim Gegner nicht: „Die suchen immer auf fußballerischem Weg eine Lösung.“

Zur zweiten Hälfte durfte auch Benjamin Maas in der Innenverteidigung für Marco Metzger ran. Den besseren Start hatten jetzt aber die Gäste, für die Marcel Carl aus 14 Metern die Latte traf (49.). Und die Hoffnung, Wormatia könne an die starken ersten Minuten anknüpfen, sollte sich auch nicht mehr erfüllen. Ganz im Gegenteil, näherten sich die Walldorfer doch jetzt mit einem zunehmenden Chancenplus mehr und mehr dem erfolgreichen Abschluss. Und elf Minuten vor dem Ende war die Wormatia-Abwehr auf der linken Seite geknackt, eine scharfe Hereingabe konnte Miltner nicht festhalten und Carl staubte ab.