mittelhessen.de | Marburg bringt noch kein Glück

03.09.2016

Marburg Das Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg hat Fußball-Regionalligist SC Teutonia Watzenborn-Steinberg kein Glück gebracht. In seiner ersten "Heimpartie" in der Universitätsstadt verlor der Aufsteiger gegen Wormatia Worms mit 0:1 (0:0).

In der Anfangsphase brachten die Gastgeber eine gute Leistung auf den Rasen, ließen Ball und Gegner laufen und erspielten sich durch ansehnliche Kombinationen gute Torgelegenheiten. Dies gipfelte in der Doppelchance durch Markus Müller und Dennis Lemke. Barbaros Koyuncu setzte Müller mit einem fantastischen Pass in Szene, doch der ehemalige Offenbacher traf mit seinem brachialen Schuss bloß die Latte. Das Raunen der 512 Zuschauer war noch zu hören, als das runde Leder vom Querbalken genau auf Dennis Lemke prallte. Der Kopfball des 27-Jährigen strich aber über die Latte (11. Minute).

0:1-Niederlage gegen Wormatia Worms

"Wir haben alles vermissen lassen, was im Fußball wichtig ist", fand Steven Jones nach Spielende klare Worte. Die Unzufriedenheit des Wormatia-Trainers war auch daran zu erkennen, dass er nach einer Viertelstunde seine gesamte Auswechselbank zum Aufwärmen schickte. "Ich hätte am liebsten sieben, acht Spieler ausgetauscht", war der Übungsleiter auch nach Schlusspfiff noch mächtig angefressen. Doch tatsächlich zeigte seine Maßnahme Wirkung, denn der Liganeuling kam nun immer häufiger in die Bredouille. Doch abgesehen von einem Schuss von Enis Saiti, den Watzenborns Christopher Schadeberg blockte, blieb der Gast zunächst harmlos. Drei Minuten später waren dann die Teutonen wieder gefährlich, als Christopher Spang vom rechten Flügel mit Druck in die Mitte flankte und der am kurzen Pfosten heranrauschende Koyuncu Zentimeter am Pfosten vorbeischob (28.). "Wir haben in der ersten Halbzeit klasse gespielt und müssen eigentlich 2:0 führen", trauerte Interimstrainer Gino Parson den vergebenen Möglichkeiten der Pohlheimer hinterher. Szenenapplaus bekam Vaclav Koutny nach seiner Rettungsaktion gegen Jan-Lucas Dorow, der durch das von Julian Scheffler getretene Luftloch freie Bahn zum Tor hatte (38.).

Florian Treske erzielt das Tor des Tages

Noch vor dem Seitenwechsel bestach auch Keeper Yannik Dauth mit seiner Fußabwehr gegen den freistehenden Dorow (45.). Im zweiten Durchgang gab es für den Hessenmeister bloß noch eine Torgelegenheit. Kapitän Müller war bereits in guter Schussposition, legte ab auf Ficara, der auf die linke Seite zum eingewechselten Denis Weinecker rausschob. Der Schuss des Flügelspielers wurde aber von Mario Miltner abgewehrt (50.).

Das Tor des Tages leitete Sandro Löchelt ein, der die hochstehende Abwehrreihe mit einem langen Ball tief aus der eigenen Hälfte aushebelte. Saiti marschierte über die rechte Seite und bediente Florian Treske mit einer Maßflanke zum 1:0 (72.) für Worms. Bis zum Schlusspfiff versuchten die sichtlich bemühten Platzherren alles, doch es genügte nicht, um gegen das Abwehrdickicht der Nibelungenstädter etwas zu bewirken. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir hatten die Stuttgart-Partie vom Mittwoch noch in den Beinen, und je länger die Begegnung dauerte, desto größer wurden die Räume", erkannte Parson, der seinem Team die kommenden beiden Tage freigibt, um wieder zu Kräften zu kommen.