FuPa.net | Jones fordert Stabilität

11.08.2016

Gegen VfB-Zweite soll Konto ausgebaut werden / Ausfall von Köksal droht

Worms. Ein 2:2 nach 0:2-Rückstand – ganz ordentlich. Andererseits: Ein Remis trotz 80-minütiger Überzahl – eher dürftig. Auch mit dem Abstand von einer Woche ist die Gefühlslage bei Steven Jones beim Blick auf das Remis zum Saisonstart in der Fußball-Regionalliga gegen Kickers Offenbach recht zwiegespalten. Wobei die Tendenz eher in Richtung Frust geht: „Wenn man alle Fakten zusammenzählt, haben wir eigentlich zwei Punkte liegen gelassen.“ Nicht zuletzt deshalb soll das Punktekonto am Samstag in der Partie bei Drittliga-Absteiger VfB Stuttgart II weiter ausgebaut werden.

Wirklich böse, das mus Steven Jones allerdings auch eingestehen, kann er seiner Mannschaft gar nicht sein. „Wir haben schließlich nur zwei Situationen zugelassen“, ruft er die Szenen in Erinnerung, die zu den Gegentoren führten. Es ärgert besonders die Fehlerkette, die zum Rückstand führte: „Blöd.“ Das 0:2 möchte er aber im Zusammenhang mit dem Rückstand und dem nötig gewordenen Risiko in der Vorwärtsbewegung sehen. Da ging ein Ball verloren, „und die spielen das auch super zu Ende“.

Am 0:2-Rückstand unbeteiligt sah Steven Jones seinen neuen Torwart Steve Kroll. Und deshalb habe auch die Verpflichtung von Niklas Reichel (zuletzt SV Wehen-Wiesbaden) nichts mit den Eindrücken vom Saisonstart zu tun. „Es war eigentlich schon immer der Wunsch, mit drei Torhütern zu arbeiten“, erzählt der VfR-Trainer, der weiß, dass sich auch Torwarttrainer Christian Adam von einer solchen Konstellation ein effektiveres Training verspricht. Zwar packt Steven Jones die Wormatia-Zweite hinzu, wenn er sagt: „Für zwei Mannschaften ist es immer gut, fünf Torhüter zu haben.“ Zumal Trainer Aydin Ay bei den Keepern seines Landesliga-Teams zuletzt auch einige Verletzungssorgen hatte. Betonen möchte Steven Jones in diesem Zusammenhang allerdings, dass Reichel keineswegs für die Landesliga-Truppe verpflichtet wurde. Jones: „Momentan hat Steve Kroll die Nase vorne, weil er am längsten bei uns ist. Die anderen sollen aber Gas geben.“

Zufrieden zeigt sich Jones auch, dass es gelungen ist, mit Perric Afari, der von den A-Junioren des SV Wehen-Wiesbaden kommt, einen zusätzlichen Mann für die Defensive zu verpflichten. Der Vertrag von Fabian Eck, der durch anhaltende Rückenprobleme ausgebremst wurde, wurde aufgelöst. Bei Afari sieht Steven Jones nun Qualitäten, die ihm in seinem Kader fehlen. „Er ist von der Statur her eine echte Kante“, so der Coach, der dem 18-Jährigen aber Zeit geben will: „Er muss sich zum Beispiel an die Handlungsschnelligkeit gewöhnen.“

Zumindest auf der Bank dürfte für den Youngster am Samstag bereits Platz sein, wird doch Fatih Köksal die Fahrt ins Ländle vermutlich nicht antreten, nachdem er sich im Training eine Zerrung zugezogen hat. Erste Kandidaten für den freien Platz in der Startelf dürften da aber andere sein. Denkbar, dass Jones mit Alan Stulin oder Eugen Gopko einen seiner Außenverteidiger vor die Abwehr zieht – und Johannes Ludmann ins Team rückt. Wie auch immer die Wahl ausfällt, fordern wird Jones von seiner Elf erst mal eine gute Portion Stabilität, denn: „Stuttgart ist eine junge Mannschaft – gespickt mit richtig guten Talenten.“