FuPa.net | Von Hoffenheim eiskalt bestraft

08.05.2016

Wormatia nutzt die Chancen nicht und hilft der TSG beim 0:2 beim Toreschießen

Worms. So richtig verstehen konnte Enis Saiti die 0:2 (0:1)-Niederlage seiner Wormatia im Regionalligaspiel gegen die TSG Hoffenheim nicht. Schließlich war seine Mannschaft über lange Zeit ein ebenbürtiger Gegner gewesen. Der Unterschied vielleicht: Während die Hoffenheimer durch Yannik Thermann (4.) und Felix Lohkamp (60.) die beiden ersten sich bietenden Großchancen nutzten, war bei der Wormatia auch Pech im Spiel. Denn die beiden Mega-Möglichkeiten von Saiti nach Freistößen an der Strafraumgrenze gingen nicht rein. Der erste in der 22. Minute wurde von Hoffenheims Keeper Alexander Stolz sensationell zur Ecke geklärt, der zweite landete in der 51. Minute am Lattenkreuz. „Aber da hatte der Torwart auch noch seine Finger dran“, war sich Saiti sicher.

Das Spiel hatte gar noch nicht richtig begonnen, das zappelte schon der Ball im Netz von Wormatia-Keeper Tim Paterok. Hoffenheims Yannik Thermann hatte sich auf der rechten Angriffsseite durchgesetzt und sich aus spitzem Winkel zum Abschluss statt zu einer Hereingabe entschieden. Das alleine hätte Paterok wohl noch keine Probleme bereitet. Doch Ricky Pinheiro hatte irgendwie noch ein Bein dazwischen und der Ball trudelte durch die Arme des schon am Boden liegenden Wormatia-Keepers. „Da sehe sich sicher blöd aus, aber da war nichts zu machen“, meinte Paterok hinterher zerknirscht. Das frühe Gegentor gegen die spielstarken Hoffenheimer war natürlich Gift für das Team von Trainer Steven Jones, das sich nur allmählich zurück ins Spiel kämpfte. Und in der achten Minute die erste erwähnenswerte Strafraumszene hatte. Wormatia-Kapitän Florian Treske suchte in der Box seinen Sturmpartner Alper Akcam, doch die Gäste konnten dieses Vorhaben durchkreuzen. Wie sie es in der ersten Halbzeit eigentlich immer verstanden, den letzten Pass der Wormser abzufangen. Und wenn er dann doch einmal glückte, wie in der 19. Minute die lange Flanke von Kevin Lahn auf Saiti, dann wurde eben der Schuss geblockt. So bekam Alexander Stolz im TSG-Kasten nur einmal die Gelegenheit, sich auszuzeichnen: beim Freistoß von Saiti. „Heute haben bei uns sicher ein paar Prozent gefehlt“, gestand daher auch Wormatia-Coach Steven Jones ein, der mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft eigentlich noch ganz zufrieden war.

Nach dem Seitenwechsel waren es die Gastgerber, die für den ersten Aufreger sorgten. Wieder war es Saiti, wieder mit einem Freistoß. Während es jetzt so aussah, dass die Wormatia die Partie in den Griff bekommt, und der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit war, schlugen die Hoffenheimer ein zweites Mal eiskalt zu, diesmal in Person von Felix Lohkemper. Erst holte er in der 60. Minute einen Eckball heraus, und dann prallte ihm nach dieser Ecke der Ball so vorteilhaft vor die Füße, dass er keine Mühe hatte den Ball aus acht Metern ins Tor zu hämmern und so die Entscheidung in der Partie herbeizuführen. Während sich Hoffenheims Coach Marco Wildersinn über den Treffer nach einem Standard freute („Das kommt bei uns nicht so oft vor“) ärgerte sich Paterok zurecht: „Da war erst keine Zuornung, und dann fällt dem das Ding auch noch so vor die Füße.“ Danach genügte sich die TSG in der Rolle, den Vorsprung zu verteidigen, und der Wormatia fiel nicht mehr viel ein.