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Wormatia Worms gewinnt in Regionalliga gegen Saar 05 Saarbrücken mit 5:0 +++ Erst in der Schlussviertelstunde eine turbulente Partie

Worms. Die 568 Zuschauer in der EWR-Arena brauchten Geduld - viel Geduld. Und nicht jeder brachte sie auf beim 5:0 (1:0)-Erfolg der Wormser Wormatia gegen den Tabellenletzten SV Saar 05 Saarbrücken. ,,Wir hätten früher das 2:0 machen sollen, dann wäre schon früher mehr Ruhe ins Spiel gekommen", meinte Patrick Auracher nach dem Spiel. Kapitän Florian Treske ging sogar noch einen Schritt weiter: Wir müssen auch schon viel früher das 1:0 machen", meinte er selbstkritisch. ,,Die Chancen hatten wir ja, aber anstatt mal abzuschließen, haben wir immer nochmal quergelegt."

Gegen die tief stehenden Saarbrücker, die immer wieder versuchten, mit zwei ganz eng stehenden Viererketten die Wormaten gar nicht erst ins Kombinieren kommen zu lassen, hatte Alper Akcam die erste Möglichkeit. Doch statt den Ball direkt auf das Tor zu köpfen, suchte er Sturmpartner Treske, der den Ball allerdings nicht erreichte. Drei Minuten später das gleiche Spiel nur andersherum: Diesmal war es Treske, der den Pass einem Torabschluss vorzog. Wieder die falsche Entscheidung. Und als sich auf den Rängen erstmals Ungeduld breit machte, fiel dann doch das 1:0. Ricky Pinheiro war von seinem Gegenspieler Johannes Reichrath nur durch ein Umreißen zu stoppen, den fälligen Strafstoß verwandelte Alan Stulin in der 28. Minute sicher.

Doch mit der Führung im Rücken agierte das Team von Trainer Steven Jones nicht selbstbewusster, im Gegenteil. Die Gäste hatten nun bis zur Halbzeitpause ihre beste Phase und hätten um ein Haar sogar den Ausgleich erzielt. Nach mehreren Patzern auf der rechten Abwehrseite der Wormatia kam der kurz zuvor eingewechselte Jan Philipp Engel frei zum Schuss, doch er schob den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei. ,,Wir hatten heute keine richtigen Angreifer dabei, das hat man gemerkt", meinte Saar-Coach Timon Seibert. ,,Wenn du mit Jungs da vorne drin agierst, die eigentlich noch A-Jugend spielen, passiert so etwas eben."

Nach dem Seitenwechsel waren es dann nur noch die Gastgeber, die das Spiel machten. Und hätte Treske Sekunden nach Wiederanpfiff seine Chance zum zweiten Treffer genutzt, das Spiel wäre früh entschieden gewesen. Doch Saarbrückens Rechts-Verteidiger Michael Löber kratzte den Ball für seinen bereits geschlagenen Keeper Marc Birkenbach noch von der Linie und hielt die Partie damit offen. Und da die Wormatia-Spieler sich an die vorgegebene Marschroute des Trainers hielten und geduldig auf die sich bietende Chance lauerten, entwickelte sich eine wenig ansehnliche Partie mit vielen Quer- und Rückpässen und wenig Torraumszenen. Erst in der Schlussviertelstunde wurde die Partie dann so, wie sie viele Zuschauer gerne schon früher gesehen hätten: Torreich. Eine schöne Finte von Treske, der den Ball durchlaufen ließ brachte Enis Saiti in Schussposition, und der kurz nach der Pause eingewechselte Mittelfeldmann traf ins lange Eck (75.). Es war der Auftakt einer torreichen Schlussviertelstunde, in der die als Absteiger bereits feststehenden Saarbrücker auseinanderfielen. ,,Ich war auf jeden Fall auch am Ball", meinte Treske zur Entstehung des 3:0 (78.), das der Schiedsrichter dann aber als Eigentor von Löber wertete. Sechs Minuten später trug sich der Wormser Kapitän dann wirklich in die Torschützenliste ein, eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit machte Ricky Pinheiro den Endstand perfekt. Die Geduld hatte sich also ausgezahlt, für die Mannschaft ebenso wie für die Zuschauer. Auch wenn die zwischenzeitlich gar nicht mehr geduldig wirkten.