wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: SV Spielberg

07.04.2016

2.800 Einwohner zählt der Ortsteil Spielberg im badischen Karlsbad. Der Aufstieg des heimischen Sportvereins verlief langsam, aber stetig. 1987 Landesliga, 1994 Verbandsliga, 2009 Oberliga. Dort hielten sich die Spielberger nur schwer, nach einem Jahr ging es wieder in die Verbandsliga, wo der direkte Wiederaufstieg gelang. 2012 schaffte man den Klassenerhalt am letzten Spieltag und auch 2013 wie 2014 landete Spielberg im unteren Tabellendrittel. Die Saison 2014/15 war dann allerdings eine absolute Erfolgsgeschichte, vom ersten bis zum letzten Spieltag verteidigte der SV die Tabellenführung und feierte schließlich mit dem Aufstieg in die Regionalliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

„Wir lassen uns auf keine Abenteuer ein und drehen nicht großartig an der Kostenspirale“, gab Vorstandsmitglied Bernd Stadler die Marschroute für die Regionalliga vor. Der Kader um Meistertrainer Hartmut Kaufmann wurde deshalb auch kaum verändert. Nennenswertester Zugang ist der von Hessen Kassel gekommene Innenverteidiger Stefan Müller (27). Er bringt Regionalligaerfahrung mit, was sonst nur für eine handvoll Mitspieler gilt. Phil Weimer (29) zum Beispiel, vor zwei Jahren noch beim SV Waldhof. Er ist einer von vier Feldspielern in der Regionalliga Südwest, die diese Saison noch keine Minute verpasst haben. Für den Rest der Mannschaft ist die Regionalliga dagegen Neuland – weil der Großteil schon seit Jahren das Spielberger Trikot trägt.

Die Meisterschaft war daher auch eine reine Mannschaftsleistung, bei den Torschützen ragte keiner heraus. Marius Schäfer (22), Fabian Jäckh (21), Marius Mößner (28), Jan Malsam (22), Manuel Hasel (24) und Weimer steuerten je zwischen acht und zwölf Toren bei, kamen zusammen auf 61 Treffer. Die gleichen Spieler haben in dieser Saison eine Liga höher zusammen zehn Treffer erzielt, die insgesamt 18 Tore sind der schlechteste Wert in der Regionalliga Südwest. Hinzu kommt die mit 48 Gegentoren zweitschwächste Defensive, außerdem ist Spielberg mit sechs Punkten zweitschlechteste Auswärtsmannschaft.

Das alles reicht nur zum vorletzten Tabellenplatz. „Wir wissen, wie schwer es wird. Aber vielleicht steigen ja nur zwei Teams ab.“, so die Hoffnung Stadlers im Sommer. Das ist zwar eher unwahrscheinlich, aber mit dem überraschenden 1:0 gegen den TSV Steinbach hat Spielberg nach zuvor zwölf sieglosen Spielen wieder ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesetzt. Verpasst wurde dagegen der Einzug ins Verbandspokalfinale. Am Dienstag Abend unterlag Spielberg zuhause Astoria Walldorf nach intensiver Partie mit 0:1.