Nibelungen Kurier | Es hätten auch drei Punkte sein dürfen

24.03.2016

Wormatia musste sich gegen starken Aufsteiger aus Steinbach mit einem 1:1 zufrieden geben / 773 Zuschauer in der EWR-Arena

VON KLAUS DIEHL | Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge, schickte Wormatia-Coach Steven Jones seine Elf mit einer 5:3:2-Formation auf den Hybridrasen in der EWR-Arena.

So fand sich Enis Saiti auf der linken Seite der Fünferkette wieder und Ricky Pinheiro mit Marco Metzger und Benjamin Maas in der Innenverteidigung sowie rechts Patrick Auracher.

Im Mittelfeld agierten Alan Stulin, Fatih Köksal und Sandro Löchelt. Vorne vertrat der eminent lauffreudige Kevin Lahn den verletzten Alper Akcam und Kapitän Florian Treske als Sturmpartner. Es dauerte einige Minuten, ehe sich die Wormaten richtig sortiert hatten.

Bereits in der 10. Minute gab es die erste ganz große Torchance, doch Kevin Lahn traf nach guter Vorarbeit seines Kapitäns und flach nur den linken Pfosten. Steinbach, spielerisch stark und mit viel Ballbesitz, konnte jedoch die resolut dazwischen fahrende Wormatia-Abwehr bis zur Pause kein einziges Mal in Gefahr bringen und der wieder genesene Wormatia-Torhüter Tim Paterok musste nicht eingreifen. Wormatia versuchte mit schnellem Spiel über die Außen und mehr langen Bällen nach vorne zu kommen. In der 23. Minute wurden auch die Bemühungen belohnt. Sandro Löchelt konnte einen abgewehrten Ball der Steinbacher Abwehr abfangen, spielte quer zu Fatih Köksal, der mit einem „Traumpass“ Florian Treske auf die Reise schickte und dieser dem Gästekeeper Frederic Löhe flach keine Abwehrchance ließ. Eine angesichts der zuletzt kleinen Niederlagenserie eine mehr erfreuliche erste Halbzeit.

„Duseltor“ zum Ausgleich

Die Wormaten brauchten etwas länger ehe sie aus der Kabine kamen und hatten Riesenglück als in der 47. Minute Daniel Jais – es war die erste und einzige reelle Chance der Gäste plötzlich frei vor Tim Paterok, den Ball aber weit über das Tor in den dunklen Nachthimmel jagte In der 53. Minute fiel aber etwas unglücklich für die Wormaten der Ausgleich. Einen schon abgewehrter Ball jagte der Steinbacher Verteidiger Timo Kunert aus fast 20 Metern halbhoch nach innen und der ansonsten überragende Benjamin Maas fälschte den Ball so unglücklich ab, dass Tim Paterok machtlos war. Ein „Duseltor“, denn, nimmt man es genau, schoss Steinbach in 90 Minuten zweimal auf das Wormatia-Tor.

Wormatia verunsichert

Die Wormaten schienen darob etwas verunsichert und trauten sich nach vorne nicht mehr ganz soviel zu; wohl aus Angst auch ausgekontert zu werden. Dennoch hätte man sich gewünscht, dass gute Konteransätze mit etwas mehr Mut ausgespielt worden wären. Die Steinbacher Abwehr hatte sichtlich Respekt vor den Wormatia-Kontern wie ihr Trainer und Ex-Profi Thomas Brdaric bei der Pressekonferenz betonte.

So wussten sich die Gäste auch in dem einen anderen Fall schon mit einem Foulspiel behelfen, der zwei gefährliche Freistöße von Benjamin Maas zur Folge hatte. Etwa in der 51. Minute als der Gästetorhüter – er hatte wohl mehr mit einer Flanke gerechnet – den Ball gerade noch mit einer Faust über die Latte lenken konnte. Der zweite Freistoß vor 773 zahlenden Zuschauern versuchte Benjamin Maas (77.) kurz hinter der 16m-Linie aus halbrechter Position in das rechte Eck zu versenken, doch der Steinbacher Keeper konnte klären.

Danach wurde auf beiden Seiten noch fleißig ausgewechselt. Die, die auf dem Platz standen, schienen mit dem einen Punkt für jede Mannschaft zufrieden zu sein. Auch Wormatia-Coach Steven Jones, der mit dem Spiel seiner Mannschaft und der Umsetzung der mitgegebenen Taktik grundsätzlich zufrieden war. Alle Spieler erledigten die Aufgaben mit großem kämpferischem Einsatz gegen eine sehr homogene Steinbacher Mannschaft, die gegenüber der Vorrunde völlig runderneuert war. Die Hausherren besaßen auch ein Chancenplus, doch man hätte sich gewünscht, dass diese im zweiten Spielabschnitt vielleicht etwas mutiger aufgetreten wären.

Fazit und Ausblick

Ein Punkt nach drei Niederlagen sollte man dennoch positiv werten, angesichts der folgenden zwei schweren Auswärtsspielen am kommenden Dienstag um 19 Uhr beim FC Homburg und am 2. April um 14 Uhr beim FK Pirmasens. Bangemachen gilt auch hier nicht, darum Wormatia, packen wir es wieder an!