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21.03.2016

Ohne Torwart und Sturmführer ins Kellerduell gegen Steinbach

Worms. Und plötzlich ist da ein Berg von Problemen. Als der VfR Wormatia Worms Anfang Februar mit dem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken in den zweiten Teil der Saison in der Regionalliga startete, da strahlte die Fußball-Welt an der Alzeyer Straße rosarot. Sogar der frühzeitig ausgewechselte Benjamin Himmel (Kreuzbandriss) tänzelte da an Krücken über den Platz. Vor dem am Mittwoch anstehenden Heimspiel gegen den TSV Steinbach ist von der damaligen Hochstimmung nichts mehr geblieben. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt heute wieder nur zwei Punkte. Drei Niederlagen in Serie drücken zusätzlich aufs Gemüt. Und jetzt fehlen auch noch Sturmführer, Torwart...

,,Wenn man im Abstiegskampf steckt, ist es doch in der Regel immer so, dass es nur noch schwerer wird." Steven Jones müht sich, die sich zuspitzende Situation gelassen zu nehmen. Schließlich habe er die Problematik des dünnen Kaders ja jetzt oft genug betont. Und auch der Wormatia-Trainer reiht sich letztlich im Reigen der Verantwortlichen ein, die betonen, mehr gebe der finanzielle Spielraum eben nicht her.

Her gibt er also einen Sebastian Schmitt, einen Markus Moh-Amar. Von deren Perspektiven zeigt sich Steven Jones durchaus überzeugt: ,,Das sind junge Talente, die wir heranführen wollen." Dieses ,,Heranführen" müsse aber in einer erfolgreichen Phase passieren - und nicht wie am Sonntag, um eine drohende Niederlage bei Freiburg II vielleicht irgendwie abzuwenden.

Zurück sind die Wormaten nun also mit besagtem Berg an Problemen. Der TSV Steinbach sitzt dem VfR im Nacken. Und ausgerechnet jetzt wird etwa Sturmführer Alper Akcam nicht zur Verfügung stehen. Er musste im Breisgau mit einer klaffenden Fleischwund über dem Knie vom Feld. ,,Die Wunde ist sehr tief, sie muss von innen heraus heilen, ein Einsatz am Mittwoch ist nicht möglich", zitiert Steven Jones aus dem ärztlichen Bulletin.

Für die Partie gegen den zwischenzeitlich auf Profitum umgestiegenen Aufsteiger aus Mittelhessen muss Jones deshalb umdenken, fehlt mit Akcam doch der zentrale Mann als Fixpunkt in vorderster Front. In der Vorrunde war da ja noch Ali Aslan eine Alternative. ,,Er kann aus beruflichen Gründen aber bei uns nicht mittrainieren", erklärt Jones, weshalb der Stürmer zuletzt außen vor blieb. Immerhin ist Ricky Pinheiro gegen Steinbach nach Gelbsperre wieder dabei.

Vermutlich gegen Steinbach nicht zur Verfügung stehen wird derweil auch Torwart Tim Paterok, den eine Grippe dahingerafft hat. ,,Es wird wahrscheinlich nicht bis Mittwoch reichen", schildert Jones, dem auch der zweite (Timo Utecht, Salmonellen) und der dritte Mann (Dominik Müller, Kreuzbandriss) fehlen. Wie schon in Freiburg müsste bei einem Paterok-Ausfall wohl wieder Evandro Rachoni de Lima in die Bresche springen. Der war eigentlich für die zweite Mannschaft gedacht, bringt ja aber reichlich (zwar unterklassige) internationale Erfahrung mit und hat seine Sache in Freiburg in den Augen von Steven Jones gut gemacht: ,,Bei den Gegentoren konnte er nichts machen." Auch sei er keinesfalls ein Fremdkörper: ,,Er trainiert schon länger bei uns mit."

So kompliziert die Ausgangslage für die Partie gegen Steinbach auch ist, so sehr müht sich Jones um Gelassenheit. Gut, der TSV befinde sich im Aufwärtstrend. Letztlich gelte aber: ,,Die sind gut. Aber wir sind es auch." Trotz aller Probleme.