FuPa.net | Lücken in der Abwehr

05.11.2015

In Neckarelz muss Wormatia ohne Metzger und Auracher auskommen

Worms. Seit vier Wochen schwingt Steven Jones jetzt bei Wormatia Worms das Trainerzepter. Was nach dem Abschied von Sascha Eller zunächst als Interimslösung gedacht war, soll nun, dieser Wunsch wurde vor zwei Wochen zementiert, zu einer Dauerlösung werden. Die Bilanz fällt eher durchwachsen aus. Fünf Spiele gab's in der Fußball-Regionalliga, unterm Strich stehen sechs Punkte. Und zumindest das Ausscheiden im Verbandspokal durch ein 2:4 bei Schott Mainz wirft tatsächlich einen Schatten. Jones selbst sieht das vor der anstehenden Fahrt zur Spvgg. Neckarelz kaum anders.

,,Die sechs Punkte in der Liga waren Pflicht", sagt der Coach, der in Erinnerung ruft, dass der Spielplan zu seinem Einstand mit dem SV Elversberg, Waldhof Mannheim und Eintracht Trier das komplette Spitzentrio bereit hielt. Von daher: ,,Man muss sehen, wo wir herkommen, wo wir stehen." Zwar gesteht er auch: ,,Natürlich erhofft man sich ein paar Punkte mehr." Und das Aus im Pokal, das nerve doch gewaltig. Wunder brauchen aber eben länger. Und immerhin habe seine Mannschaft ja auch stets ,,gute Leistungen abgerufen". Jones führt die jüngste Partie gegen Trier an: ,,Die sind uns eine Halbzeit lang hinterhergelaufen." Wenn er dann aber darauf verweisen muss, dass sich die eigene Mannschaft durch einen dummen Fehler selbst um ihren verdienten Lohn gebracht habe, die 1:2-Niederlage wurde durch einen kapitalen Aussetzer von Ricky Pinheiro verschuldet, dann erinnert das doch auch ein wenig an die Ergebniskrise vom ersten Saisondrittel.

Alles also wie gehabt? ,,Ich möchte keine Vergleiche anstellen", sagt Steven Jones, der betont, auch im Fußball benötigten Veränderungen ihre Zeit. In jedem Fall sieht er die Mannschaft auf dem Weg, seine Vorstellungen auch umzusetzen.

Zeit gab's immerhin mal unter der Woche, nachdem Jones am Samstag noch auf die Belastung von sieben Spielen in vier Wochen verwiesen hatte. Viel mehr als ,,Wunden lecken" war aber gar nicht drin, wurden doch reichlich Spieler von diversen Blessuren ausgebremst. Immerhin: ,,Wir hoffen, dass wir bis zum Samstag alle hinbekommen", sagt Steven Jones. Nötig wäre es, muss der Coach doch in Neckarelz neben den Langzeitverletzten Eugen Gopko (Kreuzbandriss) und Fabian Eck (Bandscheibe) mit Marco Metzger und Patrick Auracher noch zwei weitere Abwehrspieler ersetzen. Gegen Trier handelte sich Auracher die fünfte Gelbe Karte ein, Metzger sah in der Nachspielzeit noch ,,Rot".

Egal, ,,es sind schon noch genug Spieler da", zementiert Jones, der beim Blick auf den Gegner zwar von einer robusten Mannschaft mit guten Einzelspielern spricht. ,,Wir haben aber auch gute Fußballer", unterstreicht er seine Überzeugung. Und deshalb trägt er seiner Truppe auf, sie möge entsprechend mutig auftreten. Wenn die Partie am Samstag gespielt ist, wären sechs Punkte aus dann sechs Spielen eben tatsächlich ein bisschen wenig.