FuPa.net | Führungsspieler in der Pflicht

29.10.2015

Wormatia-Trainer Jones fordert gegen Trier eine Trotzreaktion seines Teams

Worms. Auch einen Tag nach dem Aus im Verbandspokal ist bei Wormatia Worms die Enttäuschung noch deutlich spürbar. Mit 2:4 (0:2) unterlag der Fußball-Regionalligist bei Oberligist Schott Mainz. Ein blamabler Auftritt. Doch wenn Enttäuschung weiter reift, kann sie durchaus in Frust umschlagen und der wiederum in Trotz. Genau auf diese Kettenreaktion hofft Wormatia-Coach Steven Jones bei seinem Team. ,,Ich erwarte, nein, ich fordere eine fünfwöchige Trotzphase meiner Spieler."

,,Das Glück erzwingen"

Vier Gegentore bei einer unterklassigen Mannschaft wiegen wie Ballast auf dem Selbstvertrauen der Wormser. Genau dort muss der neue Teamchef nun ansetzen. ,,Wir müssen zurück zur Leichtigkeit, zur Selbstsicherheit. Es ist meine Aufgabe als Trainer, dafür zu sorgen, dass uns das gelingt", nimmt Jones sich selbst in die Pflicht. Doch nicht nur er trägt die Verantwortung für einen fußballerischen Umschwung. ,,Maas, Treske, Himmel, Auracher, Pinheiro: Ich erwarte, dass sie als Führungspersönlichkeiten ab sofort vorneweg gehen."

Gleichwohl betont der Trainer, dass gegen Mainz ,,nicht alles schlecht war. Wir haben uns vor allem nach dem Seitenwechsel permanent Chancen erarbeitet". Nur im Abschluss hätte seinen Schützlingen die letzte Galligkeit gefehlt. Deshalb setzt Jones auf Kontinuität, anstatt in eine panikartige Personalrotation zu verfallen. Immer wieder betont er, dass die Wormaten ab sofort das ,,Glück erzwingen müssen". Ein Blick auf die Tabelle bestätigt seine Forderung. Nach den beiden jüngsten Liga-Pleiten gegen Mannheim (0:1) und Hoffenheim II (1:2) scheint die Aufbruchstimmung unter dem neuen Coach, der mit zwei Siegen in sein Amt startete, bereits wieder verdampft. Tabellenplatz 14 mit lediglich 14 Punkten stehen nach 14 gespielten Duellen beim VfR im Regionalliga-Klassement derzeit auf der Habenseite. Am Samstag (14 Uhr) kommt nun der Tabellendritte Eintracht Trier an den Rhein gereist. Zum vorerst letzten Mal empfängt die Jones-Elf dabei einen Gast im Ludwigshafener Südweststadion, ehe es wieder zurück in die heimische EWR-Arena geht. ,,Wir sind froh, dass wir danach wieder in unsere Stätte dürfen. Dort gilt es dann, jeden Zuschauer mitzureißen", bekräftigt Jones. ,,Und das schaffen wir nur mit attraktivem und erfolgreichem Fußball."

Eintracht ist der Favorit

Ob Eintracht Trier der richtige Gegner zum aktuellen Zeitpunkt ist, ist fraglich. Die Moselstädter um Teamchef Peter Rubeck haben sich nach durchwachsenen Spielzeiten in den vergangenen Jahren in dieser Saison in der Spitzengruppe der Liga etabliert. ,,Ganz klar, Trier ist Favorit. Aber auch wenn meine Mannschaft im Pokal schlecht aussah, hat sie eines: Und zwar Willen." Den gilt es, über 90 Minuten im Liga-Betrieb zu demonstrieren, damit die Köpfe in Worms künftig nach Spielende oben bleiben.