FuPa.net | Die erwartet schwere Saison

27.08.2015

Wormatia nach vier Niederlagen in fünf Spielen gefordert

Worms. Es wird Zeit. Drei Punkte hat die Wormatia bislang auf dem Konto. Das ist wenig. In den fünf Begegnungen der bisherigen Regionalliga-Saison gab es gegen vier Schwergewichte eins auf den Hut; nur gegen Aufsteiger Bahlinger SC gelang ein Dreier, als die Truppe von Trainer Sascha Eller in ihrem ,,Zweit-Wohnzimmer" Uwe-Becker-Stadion mit 2:0 die Oberhand behalten hatte. Am Samstag geht es wieder ins Ausweichsquartier nach Pfeddersheim. Dann kommt der bislang sieglose SC Freiburg II. Und wenn dann wie gegen Bahlingen erneut erst Kapitän Florian Treske und anschließend Kevin Lahn nach Treskes glänzender Vorarbeit treffen würde, ohne dass der Gast Antworten hätte, wäre die Wormatia-Welt sicher wieder in Ordnung. Aber auch nur dann.

Denn inzwischen steigt der Druck auf die Mannschaft. Alle Verantwortlichen an der Alzeyer Straße hatten im Vorfeld von einer schweren Saison gesprochen, die der Wormatia bevorstehe. Alle hatten unter den Bedingungen zustimmend genickt. Und dann? ,,Aber man weiß doch wie das ist", sagt Eller heute, ,,wenn es dann wirklich schwer ist, dann fragt doch plötzlich jeder, warum es denn jetzt so schwer ist." Mit dem Kurzzeitgedächtnis ist das halt so eine Sache. Die Saison ist Stand heute 28 Tage alt.

Und doch sollte am Tag 29 seit dem Auftakt am Betzenberg gegen Lauterns Zweite gegen Freiburgs Zweite nun ein Dreier eingefahren werden. Es gibt Mannschaften in der Regionalliga, vor denen sollte die Wormatia am Ende in der Tabelle stehen, um von einer gelungenen Spielzeit reden zu können. Bahlingen gehört dazu - und die Freiburger eben auch. ,,Klar, dass jetzt alle sagen, gegen die müsst ihr aber unbedingt gewinnen", weiß Eller um die ,,Denke" rund um die Wormatia. Der Anspruch ist auf alle Fälle da. Nur: Je länger die Erfolgserlebnisse ausbleiben, um so schwieriger wird es, diesen auch zu genügen.

Ein richtiges Pfund wäre insofern gewesen, wenn die Wormatia am Mittwoch statt der 1:4-Niederlage vom Bieberer Berg etwas Zählbares mit nach Hause gebracht hätte. ,,Das Ergebnis hört sich natürlich nicht so gut an. Aber ich kann meiner Manschaft kaum einen Vorwurf machen. Wir haben phasenweise ein sehr gutes Spiel gemacht mit einem offenen Schlagabtausch, der die Zuschauer begeistert hat", so der Wormatia-Coach. Gut sei das natürlich nicht, wenn man in der Abrechnung so verliere. Nach dem Freistoßgegentor durch Martin Röser habe man den Faden verloren ,,und wir haben uns in die Pause gerettet." Im zweiten Abschnitt habe man dann alles auf eine Karte setzen wollen, habe auch die Riesenchance zum Ausgleich durch Treske besessen. Eller: ,,Wer weiß, wie sich das Spiel entwickelt, wenn es dann 1:1 steht."

Schlussfolgerung: Die Wormatia muss beginnen, ihre sich bietenden Torchancen auch wirklich zu nutzen. Das fing im ersten Spiel auf dem Betzenberg an, als die Wormatia den Kürzeren zog, obwohl sie ein deutliches Chancenplus herausgespielt hatte. Mit Alper Akcam jedenfalls, der bereits in Offenbach zum Einsatz kam, nachdem die Verpflichtung erst am Mittwochnachmittag endgültig über die Bühne gegangen war, hat die Wormatia offensiv nun wieder mehr Alternativen. Bleibt aber das Manko, dass der beim Sieg gegen Bahlingen sehr agile Enis Saiti weiter mit seiner Zehenentzündung pausieren muss. Dann muss es eben ohne Saiti gehen.