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Verdienter 2:0-Erfolg gegen den Bahlinger SC / Antonaci sieht ,,Gelb-Rot" nach seiner Auswechslung

Pfeddersheim. Da ist er doch, der erste Saisonsieg für den VfR Wormatia Worms. Nach Auswärtsniederlagen bei 1. FC Kaiserslautern II (0:3) und dem 1. FC Saarbrücken (0:1) gelang gegen den Bahlinger SC am Dienstagabend ein verdienter 2:0 (1:0)-Erfolg. Da war's egal, dass es für das Heimspiel gegen den Aufsteiger ebenso ,,in die Fremde" gehen musste. Weil die EWR-Arena einen neuen Rasen erhält, wurde in Pfeddersheim gespielt.

Den ersten Aufreger gab's schon nach vier Minuten. Als sich beide Seiten noch nicht richtig sortiert hatten, bot sich Kevin Lahn plötzlich freie Bahn in Richtung des Bahlinger Gehäuses. An BSC-Torwart Dennis Müller kam der flinke Wormatia-Außen zwar nicht vorbei, der fingerte das Leder aber vor die Füße von Benjamin Himmel, der elf Meter vor dem Tor eigentlich ein freies Schussfeld hatte. Weil der Abschluss aber zu hektisch geriet, ging der Ball gen Eckfahne.

Apropos. Was gab's zu sortieren? Gegen die Fünferkette der Gäste hatte sich VfR-Trainer Sascha Eller auf die Suche nach zusätzlicher Offensivkraft gemacht - und neben Sturmführer Florian Treske sowie Kevin Lahn und Enis Saiti auf den Außen eben Benni Himmel herausgedeutet, der sich als hängende Spitze versuchen sollte. Derart aufgestellt, suchten die Wormaten erst mal die Spielkontrolle, während die Gäste bei Ballgewinn um schnelles Spiel in die Spitze bemüht waren. Und auch wenn die Wormaten im Aufbau tatsächlich einige Schnitzer hatten, wurde es wirklich gefährlich für den VfR-Kasten allenfalls mal bei einem Distanzschuss von Tobias Klein (34.).

Wormatia? Die holte sich erst Sicherheit - und bewies dann, dass es für Tore nicht immer einer Vielzahl an Chancen bedarf. Ein Kopfball von Benjamin Maas nach Freistoß-Flanke von Alan Stulin ging noch vorbei (21.). Ein schneller Angriff über links führte dann aber schnell zum verdienten 1:0: Saiti fand mit seinem Pass den durchgebrochenen Treske, der die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck schlenzte (26.).

Kurios: Gleich im Anschluss nahm Eller den mit ,,Gelb" belasteten Ricardo Antonaci vom Feld. Und weil der seinen Frust an ein paar Hütchen ausließ, hielt im Schiedsrichter Timo Wlodarczak ein zweites Mal den gelben Karton unter die Nase - ,,Gelb-Rot". Immerhin: Der Wechsel war bereits vollzogen, Jan Just stand schon auf dem Platz und für Wormatia ging es mit elf Mann weiter.

,,Er hat nicht so gut ins Spiel gefunden, wollte aber natürlich weiterspielen", schilderte Marcel Gebhardt die Szene zur Pause aus seiner Sicht. Nicht überbewerten, Ehrgeiz soll sein. Insgesamt war Wormatias Sportlicher Leiter mit dem Auftritt seiner Elf ohnehin sehr zufrieden. ,,Wir stehen ein höher als zuletzt, die ganze Offensivreihe geht ein hohes Tempo", so Gebhardt, der Benjamin Himmel ausdrücklich in sein Lob einbezog: ,,Er macht das gut." Und der Wunsch für die zweite Hälfte: ,,Ich hoffe, dass wir das Tempo halten können."

Nun, bis zum Ende war das gar nicht nötig. Denn gerade mal zehn Minuten nach der Pause zündete der VfR-Angriff seine nächste - für die Gäste viel zu schnelle - Offensivaktion: Nach einem tollen Diagonalpass des kaum zu bremsenden Saiti ließ Treske seinen Gegenspieler ins Leere laufen, und die Ablage des VfR-Kapitäns stocherte Lahn zur 2:0-Führung ins Tornetz (55.).

Der Rest war eine imponierende Dominanz der Wormaten, für die Treske (58.), Himmel (60.) schnell hätten erhöhen können. Vorbei war's erst, als Treske sechs Minuten später vom Feld musste. Der Angreifer hatte sich das Knie ein wenig verdreht, ein Risiko mochte Eller da nicht eingehen. So blieb's bis zum Ende zumindest ein bisschen spannend, zumal Sandro Loechelt allein am Sechzehner die Entscheidung verdaddelte (84.). Und auch Saiti und Himmel verpassten bei einer Doppelchance noch einen Treffer (90.).