FuPa.net | Die Tore fehlen

17.08.2015

Worms. Nein, es ist nicht alles schlecht beim Fußball-Regionalligisten VfR Wormatia Worms. Bevor am Dienstag das erste Heimspiel der Saison ansteht gegen den Bahlinger SC haben die Wormaten zwar bislang nur zwei Niederlagen auf dem Konto, aber bei den Auswärtsspielen in Kaiserslautern (0:3) und zuletzt am Freitag in Saarbrücken (0:1) hatten die Trauben auch wirklich verdammt hoch gehangen. In der Pfalz hatte es für die Wormser bekanntlich seit Jahrzehnten nicht zum Sieg gereicht. Und bei den Saarbrückern hatte es zwar vergangene Saison einen 1:0-Sieg gegeben, aber Wormatia-Trainer Sascha Eller sagte am Freitag: ,,Wir haben in dem Spiel damals gerade mal zwei Torchancen besessen, von denen wir eine genutzt haben. Diesmal hatten wir weitaus mehr Gelegenheiten, aber wir haben nicht die Tore gemacht. Das ist im Moment unser Problem."

Mit großem Enthusiasmus, daran etwas zu ändern, geht der Wormser Regionalligist nun also die kommende Aufgabe an. ,,Natürlich würde sich die Mannschaft wohler fühlen, wenn wir jetzt drei, vier Punkte auf dem Konto hätten." Dass das mit drei Punkten aber am Dienstag klappt, wenn der VfR Wormatia wegen der Bauarbeiten in der EWR-Arena seine Heimspiel-Premiere im Uwe-Becker-Stadion feiert, ist beileibe keine ausgemachte Sache. Dass es gegen den Aufsteiger einfacher werden wird, so wie sich viele Wormatia-Anhänger dies am liebsten vorstellen, weist Eller von sich - und nicht nur deshalb, weil die Spielstätte am Pfeddersheimer Schießhaus ja auch nicht gerade das Ambiente eines Wormatia-Heimspiels bietet.

Er könne seine Mannschaft nur davor warnen, die Bahlinger zu unterschätzen. Warnung müsste für alle Beteiligten genug sein, dass der Aufsteiger am Wochenende zuvor im DFB-Pokal gegen den so furios gestarteten Zweitligisten SV Sandhausen eine Top-Leistung abgerufen habe und erst im Elfmeterschießen die große Überraschung verpasst habe. Eller: ,,Zu beobachten war, dass Bahlingen seine Probleme hat, selbst das Spiel zu machen. Aber sie bauen auf eine starke Defensive, spielen häufig mit einer Fünferkette", so Eller. Und aus dieser würden im Fall der Offensive die schnellen Außenspieler dann mit nach vorne gehen. Ob das Chancen für die Wormatia bietet, bei einer schnellen Balleroberung in diese Lücken zu stoßen, um die bisherigen Torlosigkeit zu beenden?

Welche taktische Ausrichtung die Wormatia am Dienstag wählen wird, ist noch offen. Mit einer kopfballstarken Fünferkette bestehend aus Jan Just, Patrick Auracher, Benjamin Maas, Fabian Eck und Meik Karwot hatte die Wormatia versucht, gegen die bei Standards äußerst gefährlichen Saarbrücker vom eigenen Kasten wegzuhalten. Dies gelang auch im großen und ganzen, bis sich Benni Himmel kurz vor der Pause den Fauxpas geleistet hatte, der zum entscheidenden Gegentor geführt hatte. Die Wormatia-Fünferkette dürfte diesmal wieder in der Trickkiste verschwinden. Denkbar beispielsweise, dass Ricky Pinheiro als zweite Spitze neben Florian Treske auflaufen wird. Aber für das Gesamtkonzept ist mitentscheidend, ob Benjamin Maas auflaufen kann. Der war in Saarbrücken in der Schlussphase mit einem Gegenspieler zusammengerasselt und hatte sich eine Rippenprellung zugezogen.