FuPa.net | 0:3 als Beweis

13.08.2015

Wormatia mit schwerem Startprogramm / Nach Kaiserslautern folgt Saarbrücken

Worms. Muss irgendjemand sich dazu aufschwingen, den Wormatia-Verantwortlichen zu erzählen, dass sie ein schweres Auftaktprogramm in der Fußball-Regionalliga haben? Klare Antwort: Nein, das wissen die selbst. Spätestens nach dem 0:3 beim Saisonstart auf dem Betzenberg dürften selbst allen Zweiflern an dieser These wahre Kronleuchter aufgegangen sein. Zumal mit dem Blick auf die Spiele zwei und drei nicht unbedingt locker-flockig herausgespielte Siege der Wormser zu erwarten sind. Es steht nämlich erstens das Auswärtsspiel am Freitag beim 1. FC Saarbrücken an und zweitens am kommenden Dienstag das ,,Heimspiel" im Pfeddersheimer Uwe-Becker-Stadion gegen den Bahlinger SC. Der Aufsteiger hat gerade dem Zweitligisten SV Sandhausen im DFB-Pokal die Zähne gezeigt und sich erst im Elfmeterschießen geschlagen gegeben (nur falls jemand meint, diese Truppe sei nicht ganz so ernst zu nehmen). Aber Bahlingen ist ja noch weit weg.

Bleibt zunächst der Blick auf die anstehende Schwerstarbeit im Saarbrücker Ludwigspark. Der Hausherr will Drittligist werden. Und dafür muss er möglichst oft gewinnen - das ist Fakt. Die Wormatia fährt somit als Außenseiter los, auch wenn sie in der vergangenen Spielzeit beide Duelle mit den Saarländern für sich entschieden hatte (1:0 im Ludwigspark, 3:0 in der EWR-Arena). ,,Saarbrücken wird auf keinen Fall eine leichtere Nummer als Kaiserslautern", warnt Wormatia-Trainer Sascha Eller, wir werden einer Truppe begegnen, die uns fordern wird." Gegen Lautern ist den Wormsern kein Tor gelungen, was trotz einer Überzahl an Einschussgelegenheiten gegenüber den Hausherren äußerst schmerzlich war. Und gegen den Drittligisten Mainz 05 II schoss die Eller-Crew vergangenes Wochenende beim Test in Guntersblum (0:2) wieder kein Tor, auch wenn Sandro Loechelt und Enis Saiti bei diesem guten Kick nahe dran gewesen waren. Der von Saiti geschossene Ball war wie einst in Wembley von der Unterkante der Latte aus vor der Torlinie aufgesprungen.

Sei's drum: In Guntersblum ging es schließlich nicht um Punkte, sondern um Erkenntnisse. Und die sind laut Eller beispielsweise, ,,dass wir gezeigt haben, dass wir gute Konter spielen können." Eine weitere lautet, ,,dass wir in der Lage sind, verschiedene Systeme erfolgreich zu spielen." Ja, diese gelte auch für die Fünferkette, die die Wormaten in der vergangenen Saison ,,ausgepackt" hatten, als eine lange Durststrecke in der zweiten Saisonhälfte zu verzeichnen gewesen war. Eller: ,,Die Fünferkette ist immer auch ein adäquates Mittel." Man müsse aber feststellen, dass beispielsweise mit dem nun verletzten Eugen Gopko und den beiden abgewanderten Abwehrspielern Kristian Maslanka und Sascha Wolfert gleich drei Akteure dieser erfolgreichen Fünferkette nun nicht mehr zur Verfügung stünden. Andere Spieler sind gekommen - was aber noch lange nicht bedeutet, dass diese perfekte ,,Fünferkettler" sind.

Apropos neue Spieler: Mit dem ehemaligen Koblenzer Angreifer Angelo Hauk, der in Guntersblum im Testspiel gegen Mainz 05 II zum Einsatz gekommen war, stehen die Wormaten weiter in Verhandlung. Eller: ,,Hauk verfügt über eine gewisse Geschwindigkeit, die mir gut gefallen hat. Das ist ein guter Junge." Jetzt müsse man abwarten, ob am Ende das ,,Gesamtpaket" stimme. Bis dahin sollten die Wormaten aber auch ohne Hauk nun mit dem Punktesammeln loslegen schweres Auftaktprogramm hin, schweres Auftaktprogramm her.