Nibelungen Kurier | Saisonstart im »Fritz-Walter-Stadion« auf dem Betzenberg

31.07.2015

VON KLAUS DIEHL | Man schrieb die 85. Minute am 7. Dezember 1986, als Wally Günther den 2:1-Sieg bei der FCK-Zweiten erzielen konnte. Es war bis heute der letzte Sieg auf dem „Betze“ und es wäre eigentlich an der Zeit, diese Negativbilanz zu beenden. In der letzten Saison unterlag die neuformierte Wormatia-Elf auf eigenem Platz unglücklich mit 1:3, nachdem ein Tor zum 2:2 leider nicht anerkannt wurde.

Auch das Rückspiel ging mit 0:1 verloren. Doch zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit ist das so eine Sache. Denn die kleinen „Roten Teufel“  besitzen eine echt gute Mannschaft, die  auch vor Rundenbeginn neu aufgestellt wurde und dazu den Vorteil hat, zusätzlich Spieler aus dem Zweitliga-Kader einsetzen zu können, zumal diese ja am gestrigen Freitagabend ein Heimspiel hatten. Auf Wormatiaseite hat man den Gegner mehrfach beobachtet, doch Bangemachen gilt nicht.

Bock aufs Spiel

„Ich brauche die Jungs nicht heiß zu machen, die haben großen Bock auf das Spiel und sind froh, dass es endlich wieder los geht“, so Wormatia-Coach Sascha Eller. Dazu kommt noch, dass mit Alan Stulin, Ricky Pinheiro,  Ricardo Antonaci, Jan Just,  Benjamin Himmel, Kevin Lahn und Sandro Löchelt, gleich „Sieben auf einen Streich“ der Wormaten, besonders motiviert sein werden an ehemaliger Wirkungsstätte zu zeigen, dass man dort nicht mehr auf sie baute. Dennoch heißt es kühlen  Kopf zu bewahren und nicht blind nur nach vorne zu rennen. Da heißt es zunächst das Hauptaugenmerk auf die Defensive zu legen und aus der Abwehr heraus schnell das Tor der „Roten Teufel“  anzuvisieren.

Kader noch reduziert

Haben die Wormaten auch derzeit nur 17 Feldspieler, dazu drei Torhüter im  Kader – bis 31. August will man noch für die Offensive nachlagen – so ist der wiedergewählte Kapitän Florian Treske der vollen Überzeugung, zumindest keine schwächere Mannschaft als letztes Jahr heute auf den grünen Rasen auf dem Betze auf das Spielfeld führen zu können. Im Tor ist Tim Paterok die Nummer Eins. Sicherlich haben gestandene Stammspieler wie Kristian Maslanka, Sascha Wolfert oder Ali Özgün den Verein verlassen, wie auch der sich im letzten Spiel einen Kreuzbandriss einhandelnde Eugen Gopko noch für längere Zeit ersetzt werden muss. Seine Position dürfte wohl der erfahrenere Patrick Auracher einnehmen. Dahinter lauern die weiteren Neuen Jan Just und Fabian Eck auf ihre Chance, die aber auch auf anderen Positionen einsetzbar sind.  Aber auch Ricardo Antonaci wäre eine Alternative, zugleich auch im defensiven Mittelfeld.

Den Rest der Innenverteidigung bilden wohl die eingespielten Benjamin Maas, auch stellvertretender Kapitän, Meik Karwot und Alan Stulin. Für die beiden Sechser vor der Abwehr werden wohl Benjamin Himmel und der weitere Neuzugang Ricky Pinheiro in Frage kommen, während für die Außenbahnen neben dem bewährten Enis Saiti, mit Kevin Lahn, ein weiterer Neuer erste Wahl sein  könnten.

Damit wäre Sandro Löchelt und hinter der Spitze Florian Treske denkbar. Aber auch der zuletzt verpflichtete Mohammed Tahiri könnte eine Bereicherung sein. Die jungen Rik Hiemeleers und Sebastian Schmitt werden sich wohl vorerst einmal ein bisschen gedulden müssen. Zum  Mannschaftsrat gehören noch Benjamin Himmel, Eugen Gopko und Patrick Auracher. Letztlich eine Mannschaft, die das Vertrauen verdient und auch mit dem nötigen Selbstbewusstsein in ihre eigene Stärke auf den Betze fahren kann und sich wahrlich nicht zu verstecken braucht.

Alla Wormatia, packen wir es wieder an.