FuPa.net | Wormatias Generalprobe endet remis

26.07.2015

Aachen. In der Saison 1981/82 waren Alemannia und Wormatia Worms vorübergehend sogar Weggefährten in der Zweiten Liga, ehe sich die Mannschaften aus dem Blick verloren. Geschichten aus dem Jenseits. Im Diesseits bereiten sich beide Traditionsteams auf die anstehende Premiere in ihren Regionalligen am nächsten Wochenende vor. Damals endeten die beiden Pflichtspiele remis, und auch das Freundschaftsspiel der Klubs ging 1:1 am frühen Samstagabend aus. 2200 Zuschauer trotzten dem schlechten Wetter und sahen ein kurzweiliges Spiel auf einen unerwartet schlechten Rasen. Für die Aachener war es das erste Remis einer gut gelungenen Vorbereitung.

„Mir gefällt das Ergebnis, es gibt uns noch einmal ein paar deutliche Hinweise", ging Alemannen-Trainer Christian Benbennek dennoch zufrieden nach Hause. Eine Halbzeit lang war sein Team eindeutiger Chef im Ring. Der Gast taumelte bedenklich, Worms war gefangen in seiner Hälfte. Wormatia bekam keine Luft zum Atemholen. Timo Utecht glühten die Handschuhe. Der Ersatztorwart hinterließ vor allen bei den Flanken keinen guten Eindruck.

„Wir wollten hoch anlaufen, das hat gut geklappt", beobachtete nicht nur der überzeugende Florian Rüter. Der Angreifer setzte nach acht Minuten einen Kopfball-Aufsetzer an die Latte. Keine halbe Stunde war gespielt, da hatten die Hausherren bereits sechs Eckbälle eingesammelt. Nach einem dieser ruhenden Bällen spitzelte Jannik Löhden den Ball mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor zum 1:0 (18.). Nach einem weiteren Eckball köpfte der Neuzugang an die Latte (44.). 

2200 Zuschauer sahen bei unfreundlichem Wetter eine einseitige Partie. Erst nach einer halben Stunde schaltete Alemannia vorübergehend einen Gang herunter. Worms entdeckte, dass es noch eine andere Hälfte gab. Die elf mitgereisten Anhänger beobachteten zwei Eckbälle. Mehr als ein ungefährlicher Kopfball von Innenverteidiger Patrick Auracher (31.) sprang dabei nicht heraus. „Wenn man soviel investiert, muss man das eine Tor mehr machen", fand nicht nur Benbennek. Die Gäste korrigierten die Aufstellung beim Wechsel. „Wir haben zunächst noch einmal viele Spieler auf ungewohnten Positionen getestet. Das wäre fast nach hinten losgegangen", sagte Trainer Sascha Eller, der einst mit Torsten Frings zwei Jahre in der A-Jugend am Tivoli spielte.

Der zweite Durchgang ging klar an den Südwest-Regionalligisten. Die Aachener fanden nicht mehr in die Zweikämpfe, die Wormser entdeckten die Lücken für ihre Angriffe. „Wir haben Aachen den Schneid abgekauft", fasste Eller das letzte Testspiel zusammen. „Das hat mir gut gefallen." Die Aufstellung im zweiten Durchgang dürfte der Startelf am nächsten Wochenende schon sehr nahe kommen. Premierengegner Kaiserslautern II filmte ausdauernd Wormatias Gastspiel am Tivoli. Die „Filmemacher" nahmen auf, wie Worms die Partie mit Verspätung in den Griff bekam. Enis Saiti zirkelt einen Freistoß aus 22 Metern knapp vorbei (54.). Dann verhinderten Demai und Propheter in letzter Sekunde noch den Ausgleich (59., 61). Der fiel dann doch eher kurios. Aimen Demai unterlief nach einer Wormser Ecke ein skurriles Eigentor (62.). Aachen hätte die Partie dennoch gewinnen können, der eingewechselte Dennis Dowidat knallte den Ball noch an den Pfosten (77.). Die letzte Gelegenheit des Tages ging an Juvhel Tsoumou: Der Wormser Gastspieler mit Aachener Vergangenheit traf kurz vor Toresschluss nur das Außennetz. Nach wackligem Beginn hätte Worms die Generalprobe fast noch komplett gedreht.