wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: 1.FC Saarbrücken

21.05.2015

Fast genau fünf Jahre ist das letzte Gastspiel des 1.FC Saarbrücken in der EWR-Arena nun her. Damals siegte der FCS vor knapp 2.400 Zuschauern mit 4:1 und stieg in die Dritte Liga auf. Die Debütsaison dort schloss man auf einem starken sechsten Tabellenplatz ab. Es folgten zwei Jahre mit Mittelfeldplatzierungen auf Rang 10 und 11, ehe die vergangene Saison mit dem Abstieg als Tabellenletzter endete. Die damalige Transferoffensive im Winter (u.a. Reisinger, Judt, Pezzoni) war dabei ein Schuss in den Ofen, die Rückrunde lief noch schlechter als die Hinserie.

Kaum verwunderlich, dass vor dieser Saison der komplette Kader ausgetauscht wurde. Nur Mounir Chaftar und André Mandt, zwei der Winterzugänge, sind übrig geblieben. Umso erstaunlicher war die gute Form schon zu Beginn der Saison, acht Siege an den ersten zehn Spieltagen. Danach waren die Leistungen durchwachsen, in den Spitzenspielen gegen Offenbach und den FCK II ließ man Punkte, gegen Kassel und unsere Wormatia gab es ärgerliche Niederlagen. Auch wenn dann erneut acht Siege aus zehn Spielen (bei 13:3 Toren) folgten, so richtig zufrieden waren die Fans nicht. Keine unerhebliche Rolle spielte dabei auch das peinliche Viertelfinal-Aus im Saarlandpokal bei Oberliga-Abstiegskandidat Hertha Wiesbach. Rund 80 enttäuschte Fans stürmten damals nach Schlusspfiff das Feld und attackierten das Schiedsrichtergespann, was den Verein 10.000 Euro Strafe kostete und darüber hinaus eine Sperre für den Verbandspokal 2015/16 nach sich zog. Glück dann Mitte/Ende April, als eine Schwächephase mit nur einem Punkt aus drei Spielen nicht von Verfolger Elversberg ausgenutzt wurde. Dadurch konnte Saarbrücken letztlich souverän die Vizemeisterschaft einheimsen und trifft nun in der Aufstiegsrelegation auf Bayernmeister Würzburger Kickers mit Ex-Wormate Adam Jabiri. Ziel ist es, Elversberg und Mainz nachzueifern – denn die waren, welch Zufall, am letzten Spieltag 2012/13 (Elversberg) bzw. 2013/14 (Mainz) zu Gast in der EWR-Arena und jeweils eine Woche später aufgestiegen.

Garant für diesen Erfolg wären letztlich die stabile Defensive (zweitbeste Abwehr nach dem OFC) um Mounir Chaftar (29) und Alexander Hahn (22), das Mittelfeld mit Kapitän Jan Fiesser (28) und Top-Vorlagengeber Sven Sökler (30) sowie die Tore des zweit- und drittligaerfahrenen Sturmduos Matthew Taylor (33, 13 Tore) und Felix Luz (33, 6 Tore), wobei letzterer wegen eines Meniskusschadens monatelang fehlte.