FuPa.net | Koblenz hat nichts zu verlieren

07.05.2015

Koblenz . Es war eines dieser so genannten Sechs-Punkte-Spiele im Abstiegskampf: Als dann der FK Pirmasens die TuS Koblenz mit 4:0 bezwungen hatte am vorletzten Spieltag, soll Trainer Petrik Sander geschäumt haben vor Zorn. Der 54-Jährige hatte dem Vernehmen nach seine Mannschaft im Anschluss ganz schön zur Schnecke gemacht. Dass dieser vorentscheidenden Pleite dann im Heimspiel ein 1:1 gegen Neckarelz folgte, konnte nicht wirklich trösten: Der ehemalige Zweitligist, der im Spiel gegen Neckarelz auch noch Routinier Anel Dzaka per Platzverweis verlor, steht vor dem Abstieg. Es wäre das zweite Mal, dass Sander, dessen Sohn Fabian bis im vergangenen Jahr Leiter der Wormatia-Geschäftsstelle gewesen war, nicht den Klassenerhalt mit den Koblenzern schaffen würde.

Schon 2009 hatte die damals noch finanziell auf Rosen gebettete TuS Sander im Dezember geholt, um die Zweite Liga zu halten. Dies gelang dem langjährigen Spieler und Trainer von Energie Cottbus freilich nicht. Doch auch sein zweiter Versuch fünf Jahre später als Feuerwehrmann in Koblenz droht zu scheitern. Seit Sander dort Evangelos Nessos beerbt hat, haben sie gerade mal elf Punkte eingefahren. Rund ums Stadion Oberwerth sieht's dunkel aus. Die Hoffnung haben sie freilich noch nicht aufgegeben. Was, wenn Mainz 05 II nicht aus der Dritten Liga absteigt und die beiden Südwest-Spitzenteams Offenbach und Saarbrücken den Sprung nach oben schaffen? Nur mit Schützenhilfe wird es klappen. Und so können sie unbekümmert in Worms auftreten: ,,Wir haben da nichts zu verlieren", sagt TuS-Keeper Igor Luketic, der den verletzten Stammkeeper Fabrice Vollborn derzeit ersetzt.