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07.05.2015

Worms. Wer sein Auswärtsspiel abends gewinnt, der darf auch schon mal nach Mitternacht heimkommen: Nach dem auf Montag verlegten Regionalliga-Spiel in Nöttingen kehrte der VfR Wormatia Worms erst in den ersten Stunden des Dienstags nach Worms zurück. Wormatia-Geschäftsführer Giuseppe Lepore hatte in Nöttingens Nachbarschaft ein Essen für die Mannschaft organisiert, das noch einmal so gut schmeckte, weil es in der umkämpften Partie zuvor einen 2:1-Erfolg gegeben hatte, der zu allem ,,Überfluss" auch noch dazu führte, dass der VfR nun auch rein rechnerisch nicht mehr absteigen kann. Also prost und einen guten Appetit nachträglich! ,,Wir haben die ganze Saison immer im Blick gehabt, welchen Abstand wir zum ersten Abstiegsplatz hatten. Natürlich war das ein Thema", so Wormatia-Trainer Sascha Eller. Gerade in der Phase Ende März/Anfang April, als es nicht mehr gelaufen war und eine vier Spiele andauernde Niederlagenserie verbucht wurde, wanderte der Blick nach unten. ,,Wer weiß, was passiert wäre, wenn wir gegen Elversberg dann nicht das Unentschieden geschafft hätten. Man sieht doch, wie eng es in der Liga zugeht und wie schnell man nach unten abrutschen kann", so der 39-Jährige, der als Konsequenz gegen Elversberg dann Beton angerührt hatte, um aus der Spirale nach unten auszubrechen.

Mit Erfolg. Seither gab es anschließend die Siege gegen die Abstiegskandidaten Baunatal, Zweibrücken und jetzt Nöttingen, dem der VfR liebend gerne am Samstag gegen Koblenz noch einen Dreier folgen lassen würde. Und warum sollte dies auch nicht klappen, falls man den Gegner nun nicht unnötigerweise unterschätzt? Eller: ,,Man hat schließlich gesehen, wie schwer es für uns war, gegen Nöttingen zu gewinnen." Dass die TuS Koblenz aus eigener Kraft den 16. Tabellenplatz nicht mehr verlassen kann, könnte natürlich dazu führen, dass sich der Gast in der EWR-Arena hängen lässt. Eller: ,,Aber es kann auch sein, dass eine solche Mannschaft befreit aufspielt, weil sie jetzt ohne Druck spielen kann." Da steckt niemand so richtig drin.

Was das für die Wormatia bedeutet? Nachdem seit der Winterpause in der EWR-Arena das Publikum noch nicht allzu häufig verwöhnt wurde, sollte die Mannschaft um Kapitän Florian Treske die Gelegenheit nutzen, um mit einer guten Vorstellung Werbung in eigener Sache zu betreiben. Apropos Treske: Wäre ja auch schön, wenn der Torjäger sich vielleicht in dieser Saison noch die Torjägerkrone im Südwesten angeln könnte. 17 Mal hat der Wormate getroffen, nachdem er bei den Siegen gegen Baunatal und Zweibrücken jeweils zweifach eingelocht hatte. Nun liegt er gleichauf mit dem Freiburger Daniele Gabriele. Eller: ,,Natürlich wäre es ein schönes Beiwerk, wenn das für ihn klappen würde." Allerdings schätze er an seinem Kapitän, dass er nicht egoistisch dieses Ziel verfolge, sondern sich immer in den Dienst der Mannschaft stelle. ,,Natürlich sagt er, dass er auch geholt worden sei, um Tore zu machen. Aber ihm ist immer viel, viel wichtiger, dass die Mannschaft erfolgreich spielt." Dass Treske als Stürmer über die Fünferkette zunächst geflucht hatte, war die eine Sache. Eller: ,,Aber er war derjenige, der es stark befürwortet hat, diese Taktik auch beizubehalten." Koblenz darf sich also schon mal auf eine Fünferkette des Gastgebers einrichten, der diesmal auf den nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Ricardo Antonaci verzichten muss.