FuPa.net | Wormatia beendet Serie ohne Siege

19.04.2015

„Wir haben sehr defensiv angefangen und Baunatal das Spiel machen lassen", erklärte der großgewachsene Stürmer den holprigen Beginn der Wormatia im Parkstadion. Wegen der Negativserie mit 14 Gegentreffern boten die Gäste – wie schon beim Heimspiel gegen den SV Elversberg (1:1) – einen Abwehrriegel aus gleich fünf Defensivspielern auf. Davor standen drei tief stehende Mittelfeldakteure sowie zwei Stürmer.

Dementsprechend war fußballerisch Magerkost angesagt. Wenn etwas bei der Wormatia nach vorne ging, dann über lange Bälle. Doch das Langholz fand meist keine Abnehmer. Zudem merkte man den Wormsern die Verunsicherung an. Sinnbildlich eine Szene aus der Anfangsviertelstunde, als Sascha Wolfert ein falscher Einwurf unterlief. Die Fahrigkeit hätte sich beinahe gerächt: Timo Utecht klärte einen Kopfball von Mario Wolf spektakulär (33.). Auch beim Nachschuss machte der Wormatia-Torhüter gedankenschnell das kurze Eck zu.

Bis zum Wormser Befreiungsschlag dauerte es 37 Minuten. Den Treffer markierte Alper Akcam. Der Mann mit der Rückennummer 16 luchste Gegenspieler Daniel Borgardt das Leder auf Höhe der Mittellinie ab. Bei der anschließenden Eins-zu-eins-Situation zeigte Akcam keine Nerven und schob den Ball am KSV-Schlussmann vorbei ein. 1:0 für die Wormatia.

„Nach Wiederanpfiff haben wir besser gespielt und die Konter konsequent zu Ende gebracht", so Treske zu Halbzeit zwei. Der Rechtsfuß ging mit gutem Beispiel voran und erhöhte zum 2:0: In der 57. Minute stand Treske mutterseelenallein im Strafraum. Ein Zuspiel verwertete er als flachen Aufsetzer ins linke Eck. Heim-Torhüter Niklas Hartmann war chancenlos.

Die Hausherren verloren in der Folge merklich den Glauben an sich, die Wormatia hatte freie Bahn. In der 79. Minute fand Alan Stulins kluger Pass in die Spitze den eingewechselten Ali Özgün. Der gebürtige Mannheimer schaute den Torhüter aus und schnickte den Ball lässig durch dessen Hosenträger zum 3:0.

Wenig später durfte Treske ein zweites Mal jubeln: Die höchstens noch halbherzig verteidigende KSV-Abwehr ließ die Wormatia gewähren. Einen Querpass von Özgün brauchte Treske bloß noch ins Tor tropfen lassen. Das 4:0 sieben Minuten vor Schluss markierte zugleich den Endstand.

Trainer Sascha Eller war zufrieden mit seinen Schützlingen. Nach den „letzten nicht guten Spielen" sei er froh, die drei Punkte geholt zu haben. Der Schlüssel zum Erfolg war die Umstellung zu einem offensiveren System: „Zur zweiten Halbzeit haben wir die Fünferkette etwas gelockert." Mit der Sicherheit des ersten Treffers habe die Wormatia dann die Lücken beim KSV gefunden.