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Worms. Ein kleiner Achtungserfolg sei das gewesen, sagt Wormatia-Trainer Sascha Eller, wenn er auf das vergangene Regionalliga-Spiel seiner stark ersatzgeschwächten Crew zurückblickt. Dem Spitzenteam SV Elversberg hatten die Wormser nach einer quälenden Negativserie immerhin ein 1:1 abgetrotzt und damit den 40. Saisonpunkt eingespielt. Wenn nun freilich am Samstag beim Abstiegskandidaten KSV Baunatal diesem ,,Achtungserfolg" kein Sieg folgen sollte, schlösse sich dem kräftigen Durchatmen an der Alzeyer Straße gleich wieder eine große Portion Frustration an. In Baunatal muss endlich der dritte Rückrundensieg eingefahren werden. Das gehört im Grunde zum Pflichtprogramm der Wormatia nach dem bisherigen Saisonverlauf.

,,Aber mal langsam", sagt Eller, schließlich sei man auch letzte Saison zum abgeschlagenen Schlusslicht SC Pfullendorf gefahren und habe dort nur 1:1 gespielt. Eller warnt: ,,Wer sagt denn, dass die Baunataler nicht plötzlich alles raushauen, weil sie nichts mehr zu verlieren haben?" Niemand kann das beantworten. Klar ist nur: Der Wormser Mannschaft muss deutlich sein, dass sie es gerade mal eben geschafft hat, das zuletzt heftig zerstörte Porzellan wieder ein bisschen zusammenzukleben. Ein fahrlässig erzeugter erneuter Sprung in der Schüssel würde nur noch Kopfschütteln auslösen. Eller weiß das, zumal es Ziele gibt, die nur zu verwirklichen sind, wenn jetzt wieder eine Serie guter Ergebnisse vorgelegt wird: ,,Der Abschluss der Runde soll so toll werden wie unser Start in die Saison." Dazu gelte es, die Fehler abzustellen, die zuletzt zu der Serie von vier Niederlagen in Folge geführt hatten. Und natürlich gehört eine hohe Motivation der Spieler dazu, in Baunatal trotz langer Anreise aus dem Bus zu klettern und den dort möglichen Dreier auch wirklich einfahren zu wollen. Eller: ,,Wir schauen im Moment im Training ganz genau." Wer drängt sich auf? Wer vermittelt den Eindruck, sich der Situation komplett bewusst zu sein?

Alternativen hat Eller, was die Aufstellung betrifft, eine Menge. Mit Torhüter Tim Paterok und den Feldspielern Enis Saiti, Benjamin Maas und Sandro Loechelt haben gleich vier Akteure ihre Sperren abgesessen. Pech freilich, dass sich Loechelt im Training in dieser Woche einen Außenbandriss am Knöchel zugezogen hat und bis auf Weiteres ausfallen wird. Die viele Wochen auflaufende Doppel-Sechs zusammen mit Benjamin Himmel, der weiter an seinem Muskelfaserriss laboriert, ist also komplett gesprengt. Eller bastelt noch. Eine Entscheidung ist seiner Aussage nach noch nicht gefällt, welches taktische System den Auswärtserfolg bringen soll? ,,Eine Fünferkette wie gegen Elversberg wird es vielleicht nicht geben. Aber wer sagt denn, dass nicht die gleichen Spieler, die gegen Elversberg das Unentschieden erkämpft haben, nicht auch in Baunatal wieder in der Startformation stehen werden?" Alle Spieler hätten sich in dieser Woche zeigen müssen - gesetzt sei keiner.