FuPa.net | Schwacher Wormatia-Auftritt

08.03.2015

Worms. Mit dieser Klatsche hatte VfR-Trainer Sascha Eller nicht gerechnet. 0:3 (0:0) lautete am Samstag das Endergebnis, im Auswärtsspiel des VfR Wormatia Worms beim abstiegsbedrohten FK Pirmasens. ,,Das war heute nicht unser Spiel, wir haben uns zu viele Abspielfehler erlaubt", lamentierte der Übungsleiter nach dem Schlusspfiff des Fußball-Regionalligaspiels und schob eine ernüchternde Feststellung hinterher: ,,Der Gegner war das bessere Team."

Detaillierte Gründe für den insgesamt unmotiviert wirkenden Auftritt seiner Farben konnte Sascha Eller nur schwer in Worte fassen. Allerdings beklagte er das Fehlen der beiden gesperrten Stammkräfte Eugen Gopko und Enis Saiti. Dies habe aber im Endeffekt nicht den Ausschlag für die deutliche Niederlage gegeben. Seine Mannschaft habe er unter der Woche eindringlich vor der in der Winterpause durch die Stürmer Jannik Sommer und Benjamin Auer verstärkten offensivstarken Pirmasenser Truppe gewarnt. Auf dem Platz sei seinen Anweisungen aber letztendlich nicht Folge geleistet worden.

VfR-Verteidiger Ricardo Antonaci war nach dem Schlusspfiff wohl noch schwindlig. Er hatte es mit Sommer zu tun, der ihm das Verteidigen bei seinen schnellen Tempovorstößen enorm schwer machte. Das 1:0 erzielte Sommer (52.), nach Traumpass von Benjamin Auer, selbst. Vor dem Torabschluss des pfeilschnellen Pirmasenser Stürmers vor dem 2:0 musste Mitspieler Sandro Loechelt mit einem Foul im Strafraum aushelfen. Beim folgenden Strafstoß schickte Dennis Gerlinger (59.) Tim Paterok in die falsche Ecke. Für die Entscheidung sorgte Benjamin Auer (83.), der sich durch den Wormser Strafraum wühlte und mit einem überlegten Flachschuss zum 3:0 abschloss. ,,Der Trainer hatte uns vor dem Offensivpotenzial des Gegners gewarnt. In der ersten Hälfte haben wir, bis auf wenige Möglichkeiten, gut dagegen gehalten", bilanzierte Ricardo Antonaci gefrustet. Das Chancenverhältnis von 13:0 für Pirmasens, spricht eine andere Sprache. Der spielfreudige Sommer auf links, der abgezockte Auer in der Mitte und der dynamische Dennis Gerlinger auf rechts versenkten die schwachen Wormaten.

Schon in der ersten Halbzeit hätte Auer für die Vorentscheidung sorgen müssen. Der 34-Jährige erarbeitete sich drei dicke Dinger. Einmal scheiterte er mit einem Flachschuss an dem gut den Winkel verkürzenden Wormser-Torwart Tim Paterok (19.). Zweimal (35., 43.) zielte er bei Kopfbällen, von Höhe des Elfmeterpunktes, einen halben Meter zu hoch. Von den Misserfolgen, samt Schmährufen der Wormser Fans, ließ sich der ehemalige Bundesligaprofi nicht beirren. ,,Wenn Du nach vergebenen Chancen den Kopf hängen lässt, dann hast Du schon verloren." Ihn habe im zweiten Durchgang erst recht der Ehrgeiz gepackt, noch eine Bude zu machen, erklärte er. Nennenswert war aus Wormser Sicht lediglich die Entscheidung des sicher leitenden Schiedsrichters Jens Anton, der eine Rote Karte (7.) nach Notbremse von Ricardo Antonaci zurücknehmen musste. Sein Linienrichter signalisierte ihm, dass vor dem Foul FKP-Stürmer Sommer im Abseits gestanden habe.

FKP-Trainer Peter Tretter spielte den Mahner. ,,Zwei Tage freuen, aber nicht abheben. Und dann wieder auf die nächsten Aufgaben fokussieren, bilanzierte er. Mit der Leistung seiner Truppe sei er zum ersten Mal in dieser Saison von A bis Z zufrieden gewesen. Lief für den FKP soweit alles nach Wunsch, stockte Tretter in der 67. Minute dennoch der Atem: Torhüter Nummer drei, Ronny Fahr, knickte nach einem Abschlag um und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen. ,,Es hat laut gekracht. Wahrscheinlich ist bei der Aktion ein Wirbel raus gesprungen, der auf den Oberschenkelmuskel drückt", berichtete der 33-Jährige. Da auch die Nummer eins Frank Steigelmann und die Nummer zwei Matthias Gize monatelang wegen Verletzungen nicht spielen können, sieht sich Pirmasens nach einem sofort spielberechtigten Torhüter um.