FuPa.net | Südwest-Derby ohne Sieger

01.12.2014

WORMS. Spielerische Magerkost bot das letzte Heimspiel des Jahres von Fußball-Regionalligist Wormatia Worms. Gegen den SV Eintracht Trier entwickelte sich eine ereignisarme Partie. Die Südwest-Rivalen trennten sich torlos. 

Gerade der Unterhaltungswert des ersten Durchgangs war äußerst überschaubar. Dazu trug sicher der schwer bespielbare Untergrund einen Teil bei, doch auch das Spiel der Gastgeber hatte seine Tücken. Zwar rochierte die Offensive viel, echte Überraschungsmomente blieben aber trotz der Positionswechsel aus. Als Florian Treske mal nach Stulin-Flanke zum Kopfball kam, hatte der Schiedsrichter Einwände - Foulspiel (21.). Auf der Gegenseite verlebte Wormatia-Keeper Tim Paterok eine geruhsame erste Hälfte, die kompakt stehenden Moselaner setzten die Vorgabe ihres Trainers Peter Rubeck, „ruhig und geduldig aufzubauen und sich nicht überraschen zu lassen“ konsequent um. Wormatias Sportlicher Leiter Marcel Gebhardt vermisste in Durchgang eins das Tempo im Spiel der Gastgeber, zumal „der letzte Pass fehlte“, wie Gebhardt monierte. So habe man es der Eintracht zu einfach gemacht.

Nach der Pause nahm die Partie zunächst an Fahrt auf. Das erste Ausrufezeichen auf VfR-Seite setzte der für den blassen Zahit Findik eingewechselte Ali Özgün, als er nach abgewehrter Zinram-Hereingabe zum herrlichen Fallrückzieher ansetzte, dabei aber den Pfosten anvisierte (46.). Wormatia zeigte nun mehr Zug im Spiel nach vorne, doch auch die Gäste agierten mutiger. Nach Ballgewinn von Milorad Pekovic gegen Eugen Gopko schickte der Ex-Profi den startenden Ugur Albayrak gedankenschnell auf die Reise. Dieser scheiterte am herausstürzenden Paterok (50.).

Damit brach die beste Phase der Rubeck-Elf an. Nur eine Minute später hielt Robin Garnier drauf, bevor Albayrak erneut sein Glück versuchte, Paterok aber direkt in die Arme schoss (54.). Nun lief vieles gegen die Wormaten, die erst Benjamin Maas und später Florian Treske angeschlagen auswechseln mussten. Zumal man die letzte halbe Stunde in Unterzahl absolvierte: Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung brachte der kurz zuvor verwarnte Benjamin Himmel Milorad Pekovic zu Fall - Schiedsrichter Robert Kampka schickte Himmel per Ampelkarte unter die Dusche (64.). Eine harte Entscheidung.

Die Gäste wussten die Überzahl nicht zu nutzen, stattdessen wurde die Partie noch zerfahrener. Ein Freistoß von Pekovic (74.), etwas Gewühl, nachdem Luca Sasso-Sant gegen Paterok energisch nachgesetzt hatte (83.) - mehr Gefahr ging von Trier gegen kämpferisch überzeugende Wormaten nicht aus. Unter dem Strich stand ein gerechtes Remis, mit dem Wormatias Cheftrainer Sascha Eller leben konnte: „Beim Blick auf die Tabelle wird der eine oder andere sagen, dass der Punkt zu wenig war. Wir wollen aber die Mannschaft weiterentwickeln, da sind wir auf einem guten Weg. Das Spiel war sehr ausgeglichen und umkämpft.“ Vor allem das Verhalten in Unterzahl hob Eller lobend hervor: „Da haben wir uns gut verkauft. Ich bin stolz auf die Jungs.“