lokalo.de | Eintracht Trier und die offene Rechnung mit Worms

28.11.2014

TRIER. Nach turbulenten Tagen mit dem Aus im Pokal und dem Rücktritt von Ernst Wilhelmi hat die Trierer Eintracht mit dem 4:2-Sieg über Neckarelz für etwas Ruhe sorgen können. Jetzt gilt es im Regionalliga-Duell zweier Traditionsteams bei Wormtia Worms (Samstag, 14 Uhr, EWR-Arena) auf dem Weg zu einem versöhnlichen Jahresabschluss nochmals nachzulegen.

“Sie haben ähnlich wie wir eine junge Mannschaft und spielen auch einen vergleichbaren Fußball. Der große und entscheidende Unterschied ist aber, dass sie mehr Tore erzielen als wir”, sagt Trainer Peter Rubeck. Und das hat zur Folge, dass die Rheinhessen als Vierter mit 32 Punkten neun Plätze und zehn Punkte besser dastehen, als die Moselaner. Natürlich liegt der gravierendste Qualitätsunterschied in der Offensive. 32:15 Tore im Vergleich mit der Eintracht machen deutlich, wo die Trierer der Schuh drückt. Besonders auffällig im Wormser Trikot ist dabei Florian Treske, der bislang zwölf Mal getroffen hat. “Ihn aus dem Spiel zu nehmen, wird von zentraler Bedeutung sein”, sagt Rubeck deshalb auch.

Für Motivation im blau-schwarz-weißen Lager dürfte nicht nur der Anreiz sorgen, im vorletzten Match vor der Winterpause den Vorsprung auf die Abstiegsplätze möglichst weiter zu vergrößern, sondern auch Revanche fürs Hinspiel zu betreiben. Am 6. August hatte es eine bittere, reichlich unnötige 1:2-Niederlage gegen die Wormatia gegeben. “Da haben wir noch eine Rechnung offen”, stellte denn auch Mittelfeldspieler Robin Garnier in der Pressekonferenz am Freitag unmissverständlich klar. “Wir haben gegen Neckarelz eine klare Reaktion auf das Aus im Pokal gezeigt”, sagt Garnier und fügt hinzu: “Wir wollen in Worms unbedingt dort weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben.” Wie Rubeck rechnet auch er mit einer kampfbetonten Partie.

Hinter den beiden angeschlagenen Christoph Buchner und Christoph Anton standen vor dem Abschlusstraining noch kleine Fragezeichen, ebenso hinter Stürmertalent Luca Sasso-Sant, der sich in der Mittwochs-Einheit einen Pferdekuss zugezogen hat. Definitiv fehlen wird neben den langzeitverletzten Ajdin Zeric, Holger Lemke und Jerome Reisacher auch Lukas Püttmann (familiäre Gründe). Christopher Spang fällt wegen einer schon länger terminierten Hand-Operation bis in die Wintervorbereitung hinein aus. Keine Berücksichtigung finden erneut der ohnehin erkrankte Denis Pozder und Erich Sautner. Dazu Rubeck: “Beide haben noch gültige Verträge, können sich in der Winterpause aber einen neuen Verein suchen. Vom Hof jagen werden wie sie aber sicher nicht. An ihrem Verhalten gibt es nichts auszusetzen.”

Wieder im Kader gegenüber dem Spiel gegen Neckarelz sind die seinerzeit gesperrten Milorad Pekovic und Ugur Dündar. Dazu kommen Torge Hollmann, der wegen der Geburt seines zweiten Kindes fehlte. Als Alternative für den Angriff wird der zuletzt stark auftrumpfende U23-Mann Besart Aliu die Reise nach Worms mit antreten.