FuPa.net | Wiedersehen mit Wormatia

26.11.2014

WORMS. Es waren die wohl zwei wichtigsten von insgesamt 84 Partien seiner Zeit in Worms: Zunächst traf der heute 24-jährige Martin Röser im Verbandspokalfinale in Idar-Oberstein doppelt gegen den FK Pirmasens und trug so wesentlich zum Gewinn des „Potts“ und zur Qualifikation für den DFB-Pokal bei. Und dann trat wenige Wochen später Röser mit dem VfR Wormatia in der ersten Runde gegen Hertha BSC Berlin an. Ein frühes Foul des Hertha-Keepers an Röser, ein früher Elfmeter für den Wormser Fußball-Regionalligisten – und am Ende bejubelte die Mannschaft des damaligen Wormatia-Erfolgscoachs Ronny Borchers den Triumph über die Bundesliga-Truppe aus der Bundeshauptstadt. Das war 2012. Gerade mal etwas mehr als zwei Jahre ist das her. 

Am kommenden Dienstag trifft Röser wieder mit der Wormatia zusammen. Diesmal sind der torgefährliche Mittelfeldspieler und der Wormser Klub freilich Gegner. Am Bieberer Berg nämlich schlüpft Röser bekanntlich seit August ins Trikot der Offenbacher Kickers. Mit großem Erfolg, was nicht nur durch die Platzierung der Hessen an der Tabellenspitze dokumentiert wird. Zwölfmal kam er bislang für den OFC zum Einsatz, nachdem sein Vertrag beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden im Sommer nicht verlängert worden war. Jetzt läuft es für ihn wieder, nachdem es nach seinem Wechsel in der Winterpause 2013 in die hessische Landeshauptstadt gar nicht gelaufen war. Gleich im ersten Einsatz hatte sich der schnelle Mittelfeldspieler mit dem Offensivdrang einen Kreuzbandriss zugezogen. Was für ein Pech! „Der Schritt nach Wehen war ein guter, aber durch die Verletzung war ich natürlich sieben Monate raus aus dem Geschäft“, blickt er zurück.

Dennoch: Als sich Röser wieder ins Team zurückgearbeitet hatte, folgten in der vergangenen Saison rund 20 Einsätze in der Dritten Liga: „Als ich dann endlich wieder gespielt habe, hat man gesehen, dass ich in dieser Liga bestehen kann“, sagt Röser heute. Und das nicht nur, weil ihm unter anderem gegen Borussia Dortmund II und gegen den SV Darmstadt 98 zwei Tore gelungen waren. Sein erklärtes Ziel nun: Am Ende der Saison mit dem OFC in die Dritte Liga aufsteigen. Sein Vertrag würde sich dann automatisch verlängern, nachdem Röser zunächst nur für ein Jahr unterschrieben hatte. „Ich wollte erst einmal schauen, was mein Knie macht. Deshalb habe ich mich auch nur für ein Jahr zunächst an der Uni beurlauben lassen.“ Röser studiert an der Mainzer Uni Sport und Englisch fürs Lehramt. Momentan ruht das Studium.

Um so eifriger kann er das Aufstiegsziel verfolgen. „Da gehört der OFC auch hin“, ist Röser überzeugt. Die Fans, das ganze Drumherum – alles sei dafür vorhanden, als Drittligist bestehen zu können. Und ganz wichtig: „Wir haben eine wirklich sehr gute Mannschaft.“ Der nun freilich – nach den Partien am kommenden Wochenende – erst am Dienstag zum Jahresabschluss auch noch Wormatia Worms im Weg steht. „Natürlich freue ich mich auf dieses Spiel. Ich hatte eine gute Zeit bei der Wormatia. Da hat es richtig Spaß gemacht, weil ich auch mit Trainer Ronny Borchers prima zurechtgekommen bin.“ Viele sind es nicht mehr, die bei der Wormatia übrig geblieben sind aus dieser Zeit, die Röser am kommenden Dienstag wieder treffen wird. Dafür war die Fluktuation doch viel zu groß. Das Hinspiel Anfang August, als Röser noch nicht beim OFC unterschrieben hatte, hatte er sich mit seinen Ex-Kollegen Marcel Abele und Tim Bauer in der EWR-Arena zu Gemüte geführt. Da hatte es mal wieder ein 0:0 gegeben – zuletzt das Standardergebnis, wenn die beiden Teams aufeinandergetroffen waren. Daran soll sich was ändern, findet Röser: „Ich denke, wir werden die Punkte in Offenbach behalten.“ Und er würde sich auch nicht verbieten zu jubeln, wenn er gegen seinen Ex-Klub selbst als Torschütze zur Tat schreiten würde. Er will halt zurück in die Dritte Liga.