FuPa.net | Für Wormatia war mehr drin

23.11.2014

KAISERSLAUTERN. Hinten eiskalt erwischt und vorne Pech im Abschluss. Der VfR Wormatia Worms ist mit einer 0:1 (0:1)-Niederlage vom Betzenberg zurückgekehrt. Nach zuletzt drei bravourösen Siegen in Serie musste sich die Mannschaft von Trainer Sascha Eller der zweiten Garnitur des 1. FC Kaiserslautern geschlagen geben und rangiert nach dem ersten Rückrundenspieltag weiter auf Tabellenplatz vier. 

Der letzte Auswärtssieg des VfR in einem Pflichtspiel bei den FCK-Amateuren liegt fast genau 25 Jahre zurück. Es war der 21. Spieltag der Oberliga Südwest. Damals, am 10. Dezember 1989, erzielte Jürgen Klotz, der von 1979 bis 1990 das Wormaten-Trikot trug und 2009 bis 2010 auch als Trainer fungierte, vor 330 Zuschauern in der 15. Minute das Tor des Tages.

Wormatias aktueller Innenverteidiger Benjamin Maas wurde in jenem Jahr geboren. Dass er mit seinem Team diese „Durststrecke“ von einem Vierteljahrhundert gegen die „kleinen“ Roten Teufel am Samstag nicht beenden konnte, wurmte ihn. „Wir sind nicht wach in das Spiel gegangen, haben den Spielaufbau der Lauterer nicht gestört. Vielleicht hätten wir von Beginn an früher rausschieben müssen“, so Maas. Dem Siegtreffer der Hausherren stand die Wormatia Spalier. Tiefschlaf in der sechsten Minute. Nach fabelhafter Kombination über drei Stationen ließ Stürmer Maurice Deville VfR-Keeper Tim Paterok aus acht Metern keine Chance.

Kaiserslautern war im ersten Durchgang das bessere Team, attackierte die Gäste früh und hatte ein Chancenplus. Paterok reagierte gut gegen Jan-Lucas Dorow (18.) und Mario Pokar (33.). Dennoch bot sich der Eller-Truppe wenige Minuten nach dem Rückstand die Riesenchance zum Ausgleich. Benjamin Himmel, der wie Sandro Loechelt, Enis Saiti, Ricardo Antonaci und Alan Stulin an alter Wirkungsstätte vorspielte, flankte von rechts auf den langen Pfosten. Da bediente Kapitän Florian Treske mit einem klugen Kopfball Zahit Findik, der aber nur die Lattenunterkante traf. Treskes platzierter Linksschuss klärte wenig später FCK-Keeper Julian Pollersbeck zur Ecke (28.).

Nach dem Seitenwechsel schaffte es der VfR mehr Druck auszuüben. Erneut Findik, vergab die große Ausgleichschance. Erst setzte sich der 23-Jährige mit robustem Körpereinsatz gegen Johannes Reichert durch, sein satter Vollspannschuss aus spitzem Winkel wehrte Pollersbeck jedoch ab (57.). Da handelte Findik, der engagiert aber ohne Fortune agierte, etwas überhastet.

Mit zunehmender Spielzeit warfen die Gäste alles nach vorne, dem FCK ermöglichten sich dadurch gute Konterchancen, die ungenutzt blieben. So blieb es bis zum Ende ein spannendes und intensiv geführtes Derby. Doch sowohl dem eingewechselten Ali Özgün per Kopf - Lauterns Kevin Lahn rettete nach einem Eckball auf der Linie - als auch Maas nach Treske-Vorlage war der Ausgleichstreffer nicht vergönnt. Maas' Direktschuss strich wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Es war die letzte Aktion. Schlusspfiff. „Durch eine Fehlerkette geraten wir in Rückstand. Insgesamt hatten wir die besseren Chancen. Ein 1:1 wäre gerecht gewesen. So war es eine unglückliche Niederlage“, brachte es Treske auf den Punkt.

„Kaiserslautern hat das in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht und die Pässe für unser Angriffsspiel stets unterbunden. In der zweiten Halbzeit haben wir dann Druck gemacht. Unterm Strich waren wir bei dem Gegentor nicht wach und hatten Pech im Abschluss. So ist das eben im Fußball“, sah VfR-Coach Eller die Gründe für die vermeidbare Niederlage.