wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: SV Waldhof Mannheim

30.10.2014

Sie sind sich überraschend ähnlich, die Wormaten und die Waldhöfer. Beide Teams haben in der Sommerpause auch aus Sparzwängen ihren Kader radikal umgekrempelt und deutlich verjüngt. In Mannheim sind noch sieben Spieler der vergangenen Saison übrig, in Worms sind es deren acht. Ignoriert man die U23-Teams der Profis, haben die Wormaten den jüngsten Kader der Liga (22,5 Jahre im Schnitt), die Waldhöfer den zweitjüngsten (22,7). Durch die Personalrotation treffen diese Saison allerdings deutlich weniger Spieler auf ihren Ex-Verein. Auf Wormatia-Seite hatten Ali Özgün und Enis Saiti schon das Waldhof-Trikot an, auf der Gegenseite kehrt lediglich Nauwid Amiri an alte Wirkungsstätte zurück. Mit Scipon Bektasi, Nico Müller, Kevin Knödler, Nassim Banouas und Philipp Stiller haben gleich fünf Ex-Wormaten Mannheim im Sommer verlassen.

Beide Vereine haben zudem ein ähnliches Saisonziel, auch wenn sich Mannheims Trainer Kenan Kocak da vor der Saison nicht richtig festlegen wollte. Man möchte auf beiden Seiten des Rheins den eigenen Fans Freude bereiten und aus der jungen Mannschaft das Beste herausholen. Mit Blick auf die Tabelle klappt das bei Wormatia etwas besser, wobei der SVW auch noch zwei Spiele weniger hat und die deutlich bessere Defensive, mit derzeit noch neun Gegentoren nämlich die beste der Liga. Die am Samstag von der (zusammen mit Saarbrücken) besten Offensive gefordert wird. Was beide Mannschaften wiederum gemeinsam haben, ist das frühe Ausscheiden aus dem Verbandspokal. Während man an der Alzeyer Straße in den vergangen Jahren ab und an mal in den Genuss von DFB-Pokalspielen kam, herrscht am Alsenweg diesbezüglich seit zwölf Jahren die Seuche. Diesmal war bei Verbandsligist CfR Pforzheim frühzeitig Schluss, übrigens ebenfalls nach – welch verrückter Zufall – zwei dicken Torwartpatzern.

Auch beim Blick auf die Bilanz der letzten Jahre tun sich Gemeinsamkeiten auf. Es gibt nämlich eine auffallende Art gegenseitiger Gastfreundlichkeit. Bei jeweils vier Gastspielen durfte der SVW zehn Punkte (bei 9:1 Toren) aus der EWR-Arena entführen, der VfR freute sich im Gegenzug über neun meist wichtige Punkte im Abstiegskampf (bei 7:2 Toren) aus dem Carl-Benz-Stadion. In den Stadien lässt sich dann allerdings auch der große Unterschied feststellen: Der Zuschauerschnitt in Mannheim ist etwa dreimal so hoch. Vielleicht kann Wormatia ihren heute ja etwas höher schrauben...