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Letztes Jahr kurz vor Weihnachten blickten die Wormatia-Fans mit einer Mischung aus Verwunderung und Neid ins Saarland. Während die eigene Mannschaft fernab des eigenen Anspruchs im Tabellekeller dümpelte, hatte der Vorjahres-Vierzehnte Homburg mit satten 34 Punkten Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Umso größer die Freude, als die Wormaten zum Auftakt des Fußballjahres 2014 einen Punkt beim vermeintlichen Aufstiegsaspiranten ergatterten. Doch tatsächlich spielten die Saarländer in der zweiten Saisonhälfte wie ein Absteiger. In den restlichen 15 Partien lautete die Bilanz zwei Siege, vier Unentschieden und neun Niederlagen. Trainer Christian Titz wurde im April entlassen, bis Saisonende übernahm Altmeister Robert Jung.

Nach diesem desaströsen Absturz entschied man sich in Homburg ähnlich wie beim VfR zu einem radikalen Umbau. Nur sieben Spieler aus dem letztjährigen Kader sind noch übrig. Von den Aussortierten spielten übrigens gleich eine ganze Reihe hier in der EWR-Arena vor: Kramer, Tewelde, Baier, Mbele Mombo und Yalcin. Die Art der Neuverpflichtungen ist allerdings auffallend unterschiedlich. Während die Wormatia-Zugänge im Schnitt 21,3 Jahre alt sind, ist der durchschnittliche neue Homburger 3,5 Jahre älter. Gleich mehrfach hat man sich in der Nachbarschaft bei den abgestiegenen 1.FC Saarbrücken und SV Elversberg bedient. Ganz ähnlich wie bei Wormatia im letzten Jahr soll es geballte Erfahrung richten. Eine ganze Reihe bringt diese auch aus Dritter und Zweiter Liga mit, in der Defensive z.B. Sebastian Wolf (29) und Nils Fischer (27). Insbesondere offensiv wurde kräftig zugelegt. Marc Gallego (28), Christian Grimm (27) und Angelo Vaccaro (32) stehen für eine gewisse Qualität, dazu kommen noch der hochgelobte Franzose Thierry Steimetz (31) von F91 Düdelingen und Ex-Lauter/Offenbacher Kai Hesse (29). Gerade die beiden letztgenannten helfen derzeit aber nur auf dem Papier. Während der seit 2012 fast durchgehend verletzte und zuletzt vereinslose Hesse mit Muskelbündelriss noch fünf Wochen ausfällt, ist der erste Einsatz von Steimetz noch völlig offen. Anfang letzter Woche wurde daher mit der Verpflichtung von Patrick Schmidt (20) nochmal nachgelegt.

Passend dazu verlief der Saisonstart durchwachsen. Vor über 11.000 Zuschauern gelang im Derby gegen Saarbrücken ein 2:2, dem folgten aber Niederlagen gegen Lautern II und Trier. Vielleicht war es das anstehende DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:3). Jedenfalls hat man seit Abklingen des Pokalfiebers nicht mehr verloren, feierte Heimsiege gegen Kassel und Neckarelz, holte bei Aufsteiger Pirmasens einen Punkt.