Nibelungen Kurier | Ja ist denn schon Backfischfest!

23.08.2014

VON STEFFEN HEUMANN Zittern bis zum Schluss. Wormatia führt 1:0 gegen den FK Pirmasens. Alan Stulin hatte die Hausherren in der 24. Minute durch einen platzierten Strafstoß in Führung gebracht. Die knapp über 1.000 Fans in der EWR-Arena fiebern mit ihrer Elf, feuern die Eller-Truppe unermüdlich an. Pirmasens setzt alles auf eine Karte, um doch noch zum Ausgleich zu kommen und erspielt sich Chancen. Die größte hat wohl der eingewechselte Christian Henel, der frei vor dem VfR-Gehäuse den Ball nicht unter Kontrolle bringt und die „100-Prozentige” vergeigt. Durchatmen bei den Rot-Weißen. Bereits in den Anfangsminuten vergibt Patrick Freyer die Gästeführung oder scheitert am glänzend aufgelegten Tim Paterok zwischen den Wormser Pfosten.

Sascha Wolfert hat das Zeug zum Matchwinner und ebenfalls die Entscheidung auf dem Fuß, aber das Leder landet im Nirwana. Gibt’s doch gar nicht! Zuvor hatte Wolfert bereits Florian Treske in Szene gesetzt, aber ohne Erfolg. In der 70. Minute beweist Sascha Eller ein glückliches Händchen und bringt Jonathan Zinram für den ausgepowerten Zahit Findik in die Partie. Ein Glücksgriff. Zinram ist es, der in der Schlussminute bei einem der zahlreichen Konter den Ball erobert und den finalen Pass auf den freistehenden Florian Treske spielt. Frank Steigelmann im Tor der Gäste ist geschlagen, Treske braucht nur noch einzuschieben und erlöst Fans und Mannschaft mit dem entscheidenden zweiten Treffer.

Drei wichtige Punkte, der erste Heimsieg der Saison und verständlicherweise großer Jubel unter den Anhängern, die bereits während der 90 Minuten in Backfischest-Laune waren. „Die Jungs kämpfen bis zum Umfallen”, stand Trainer Sascha Eller nach dem Spiel die Freude ins Gesicht geschrieben. „Er hat mit versprochen, dass er ein Tor macht”, kommentierte Eller das Auslassen der Top-Chance durch den für Rik Himeleers eingewechselten Sascha Wolfert. Dass statt Wolfert Florian Treske den Ball im FKP-Gehäuse unterbringt, kann der gut gelaunte Coach sicher verschmerzen. 5 Spiele, 7 Zähler – mit der bisherigen Bilanz, aber vor allem mit der Art und Weise, wie sich die junge Wormser Elf auf dem Platz präsentiert, dürfen die Fußballfans zufrieden sein. Jetzt geht es nach Neckarelz und Hoffenheim. Mal abwarten, wie die Backfischest-Bilanz ausfällt.

INFO: 9 Fußballfans aus der Wormser Partnerstadt St. Albans waren am Samstag ebenfalls Zeugen des Erfolges gegen den alten Rivalen aus der Pfalz. Vielleicht kommt es ja mal zu einem sportlichen Kräftemessen zwischen der Wormatia und dem Club aus der „Conference South” in England? Planungen für einen Gegenbesuch der Wormatia-Fans auf der Insel laufen bereits.