Nibelungen Kurier | Nach fast sieben Jahren geht es gegen den FK Pirmasens um Punkte

22.08.2014

VON KLAUS DIEHL Wenn am Samstag um 14 Uhr der Anpfiff in der EWR-Arena ertönt, kann wahrlich nicht die Rede davon sein, dass der Gast Wormatias Lieblingsgegner ist. Es gibt wohl keine andere Mannschaft in der Wormatia-Geschichte, gegen die der VfR bisher öfter gespielt hat. Weit über 100 Spiele sind es bisher, wobei die Bilanz in positiver Hinsicht eindeutig in Richtung der „Permasenser“ zeigt. Letztmals um Punkte standen sich beide Teams in Wormatias Meisterjahr 2007/2008 gegenüber, als die Wormaten am 14. August in Pirmasens ein 1:1 erreichten und das Rückspiel am 8. Dezember 2007 mit 2:1 gewinnen konnten. Wormatia stieg in die Regionalliga auf, Pirmasens brauchte einen sechsfachen Anlauf,  um endlich als Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar 2013/2014 den Wormaten folgen zu können. Dazwischen unterlagen die Wormaten am 5. Mai 2010.  Im SWFV-Verbandspokal-Halbfinale nach Elfmeterschießen mit 7:6 in Pirmasens. Die Revanche folgte am 22. Mai 2012,  mit dem Gewinn des Endspiels um den Bitburger SWFV-Verbandspokal, wobei die Wormatia-Fans für die Reise nach Idar-Oberstein mit einem 4:1-Sieg belohnt wurden.

Dies ist Geschichte, Samstag ab 14 Uhr ist lebendige Gegenwart mit einem Gast, der als Aufsteiger mit einem imponierenden 3:0-Heimsieg gegen Kickers Offenbach startete, in Kassel ein 0:0 erreichte, um danach aus Hoffenheim mit einem 1:0-Sieg nach Hause zu fahren. Drei Spiele, sieben Punkte, die Euphorie in der Pfalz war groß, doch  die Ernüchterung folgte auf dem Fuß mit einer 0:3-Heimniederlage am letzten Spieltag gegen die Spvgg. Neckarelz. Die „Feierabend-Truppe“, so FKP-Trainer Tretter, ein Großteil der Spieler geht einem Beruf nach, wurde damit unsanft aus allen Wolken geholt. Sie waren optisch zwar überlegen, machten aber zu viele Fehler in der Abwehr, trotz des Ex-Wormaten Marco Steil  und ließen vorne zu viele Chancen liegen. Auch hier ist mit Christian Henel, zuletzt KSV Hessen Kassel, ein weiterer Ex-Wormate zu finden. Heute aber darf man gewiss sein, dass aus alter Rivalität eine hoch motivierte FKP-Elf auflaufen wird. Aus dem Jahr 2007 ist noch Torhüter Frank Steigelmann mit dabei, der allzu oft schon der Spielverderber für die Wormaten war.

Für Wormatia-Coach Sascha Eller und sein Team ist die Aufgabe zusätzlich erschwert, weil die gesperrten Eugen Gopko und Benjamin Maas in der Vierer-Abwehrkette ausfallen. Den Platz von Gopko auf der rechten Seite dürfte wohl Björn Weisenborn übernehmen. Wer aber für Mass in die Innenverteidigung rückt, darüber wollte sich Sascha Eller noch nicht auslassen. Ein weiteres Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Kapitän Max Mehring wegen Rückenproblemen. Doch ein Team, das mit zwei Mann weniger beinahe einen Punkt aus Kassel mitgebracht hätte, braucht auch vor Pirmasens keine Angst zu haben. Alla Wormatia!