HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung) | Gegen Wormatia Worms: Der KSV Hessen will den Schwung nutzen

15.08.2014

Kassel. Matthias Mink zählt nicht zu den Fußball-Trainern, die vor einem Punktspiel mit der Aufstellung hausieren gehen. Deshalb verrät der Coach des Fußball-Regionalligisten auch noch nicht, welche Gedanken er sich in personeller Hinsicht vor dem Heimspiel am Samstag gegen Wormatia Worms (Anpfiff: 14 Uhr) gemacht hat.

Nach den ersten drei Spielen gibt es aber Indizien, wie Mink generell vorgeht. Er hat so etwas eingeführt wie die sanfte Rotation. Heißt: Er setzt nicht immer auf dieselbe Elf, er wechselt aber auch nicht von Spiel zu Spiel ein halbes Dutzend Akteure aus.

Mink verändert seine Mannschaft minimal und punktuell: Im ersten Spiel zum Beispiel saß Enrico Gaede zunächst auf der Bank, im zweiten Tobias Damm, im dritten Dennis Lemke. Mink begründet das zum einen mit der englischen Woche zu Beginn der Saison, zum anderen mit der Ausrichtung am Gegner und mit dem Leistungsstand seiner Spieler. Ein Hintergedanke ist aber wohl auch, alle Mann bei Laune zu halten, zumal Mink betont, dass die Qualität in der Breite stimmt in seinem Team.

Er hat – wenn nahezu alle fit sind – mehr als elf Spieler, die er bringen kann, ohne dass ein großer Knacks im Spiel entsteht. Deshalb also ist auch nicht auszuschließen, dass Mink gegen Worms wieder personelle Umstellungen vornimmt – obwohl seine Mannschaft mit 5:2 ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Jetzt soll der Schwung genutzt werden und auch vor eigenem Publikum der erste Torerfolg in dieser Saison gelingen.

Beim 0:0 gegen Pirmasens vor zehn Tagen hatten die Löwen ja noch irgendwie vergessen, dass sie ein Tor erzielen müssen. Jetzt sind sie auf den Geschmack gekommen: „Die fünf Tore in Neckarelt taten gut“, sagt Mink. Der Trainer gibt aber bei aller Freude über den Erfolg den Mahner: Worms hält er für einen starken Gegner.

Die Mannschaft habe nichts mehr mit jenem Team zu tun, das in der vergangenen Saison nicht viel gewann – außer vielleicht den Preis für jene Elf, bei der Anspruch und Wirklichkeit am weitesten auseinanderlagen. „Es wird kein Selbstläufer“, sagt Mink.

Von Florian Hagemann