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Die Gerüchteküche brodelte, als letzte Saison die Pflicht einer U23 für die Bundesligisten einer freiwilligen Regelung wich. Würde es der FCK den Kollegen aus Frankfurt gleich tun und seine zweite Mannschaft einstampfen? Keine unwichtige Frage für Wormatia zum damaligen Zeitpunkt, musste man doch für den Klassenerhalt nach jedem Strohhalm greifen. Konrad Fünfstück, Trainer der U23 und Chef des Nachwuchsleistungszentrums, stellte aber schon Anfang April umgehend klar: "Die U23 mit Planziel Ausbildung liegt uns am Herzen". Und mehr noch, im Gegensatz zum SC Freiburg II beantragten die Lautrer auch die Lizenz für die Dritte Liga. Mit einem 1:0-Sieg im direkten Duell gegen die Nullfünfer am 31. Spieltag waren die Aufstiegsspiele nur noch einen Punkt entfernt. Ziemlich spektakulär waren diese Überlegungen aber am vorletzten Spieltag hinfällig. Bei Kickers Offenbach führte man zur Pause mit 3:1, musste aber in der Nachspielzeit den Ausgleich und sogar das 3:4 hinnehmen - und die Mainzer zogen uneinholbar von dannen.

Die letzte (auf und neben dem Platz hitzige) Begegnung mit dem FCK entschied Ende März Patrick Wolf mit einem herrlichen Treffer, der wichtige zweite Sieg unter Sascha Eller. Von den in diesem Spiel je 14 eingesetzten Spielern sind heute nur noch wenige übrig. Bei den Wormaten mit Stulin, Weisenborn, Himmel, Hiemeleers und Zinram gerade mal fünf, bei den Lautrern immerhin sieben. Streng genommen, denn eine Reihe von Talenten steht offiziell im Profikader: Torwart Pollersbeck, die Abwehrspieler Schindele und Zimmer sowie die Offensiven Dorow und Jacob, mit 18 bzw. 11 Toren auch zwei der Treffsichersten der letzten Saison. Wäre der ligaweit beste Scorer der abgelaufenen Saison, Mario Pokar, nicht "schon" 24, hätte der Mittelfeldmann sicher auch schon einen Profivertrag in der Tasche. 15 Tore und ebenso viele Vorlagen sind jedenfalls eine starke Bewerbung. Dass er dem Team erhalten bleibt und mit Tasky nur ein Stammspieler den Verein verlassen hat, zeigt, dass mit den kleinen Lautrern auch diese Saison wieder zu rechnen ist. Reichert (23, Ulm), Lahn (22, Koblenz), Parra (20, Zweibrücken) und Deville (21, Saarbrücken) sind weitere Verstärkungen, hinzu kommen Talente nicht nur aus dem eigenen Nachwuchs - wie Bezirksligaschützenkönig (43 Treffer!) Florian Weber (21, Herschberg). Mit Marco Metzger ist übrigens auch ein Ex-Wormate dabei.

(Nur) fünf Testspiele wurden in der Sommervorbereitung absolviert. Richtige Standortbestimmungen waren lediglich die Partie gegen Fola Esch und die Generalprobe gegen Sportfreunde Siegen. Beide gingen verloren, dennoch ist Trainer Fünfstück mit der Vorbereitung sehr zufrieden.