Nibelungen Kurier | Nach fast acht Wochen Vorbereitung beginnt der Überlebenskampf

19.02.2014

Von Klaus Diehl.  Ganze 13 Punkte aus 19 Spielen haben die Wormaten und damit auf dem 16. Tabellenplatz liegend, als eine recht dünne Ausbeute  in das neue Jahr mitnehmen können. Nur  ein Sieg, zehn Unentschieden und acht Niederlagen sind eine Bilanz, die man sich beim Wormser Traditionsverein sicherlich anders vorgestellt hatte. Doch was hinter dem Pflug liegt, ist bekanntlich gezackert und nicht mehr zu ändern. So haben die Verantwortlichen auch nicht den Kopf in den Sand gesetzt, sondern in der Winterpause und der fast achtwöchigen Vorbereitungsphase gewaltig gearbeitet um unter den für den VfR Wormatia möglichen Rahmen-Bedingungen eine veränderte Elf auf den Platz zu bringen, welche die schwere Aufgabe eines möglichen Klassenerhaltes noch verwirklichen soll. Denn in 15 Spielen sind noch 45 Punkte zu vergeben. Zugegeben, man muss schon ein Optimist sein, um an das Machbare zu glauben. Doch dem Trainer-Trio  Hans-Jürgen Boysen, Volker Berg und Bernd Jayme, sowie die Spieler haben seit dem 7. Januar, mit nur jeweils einem Tag Pause in der Woche, nicht nur viel gearbeitet, sondern auch eine Mannschaft geformt, die sichtlich immer mehr Leben zeigte und zu einer geschlossenen Einheit sich zusammen fand. Nun heißt es aus all der Mühe und Plage auch den gerechten Lohn zu ernten.  In erster Linie heißt dies zum einen Tore verhindern und zum anderen Tore erzielen. Das Erste scheint nach dem 0:0 im letzten Testspiel gegen die Offenbacher Kickers im Wormser BIZ-Stadion schon besser gelungen zu sein, denn für  Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen war es erfreulich zu sehen, dass  seine Schützlinge über volle 90 Minuten  keine leichtsinnigen Fehler mehr produzierten. „Wir haben gut gestanden, in der Defensive nichts zugelassen und auch nach vorne uns mindestens fünf sehr gute Chancen heraus gespielt. Leider fanden  Kevin Wölk,  Adam Jabiri, Alper Akcam und Lucas Oppermann, der sehr agil wirkte, nicht den finalen Abschluss. Dieses  dritte torlose Remis in dieser Saison gegen Offenbach, war für die Spieler vom Bieberer Berg als glücklich anzusehen“, so Hans-Jürgen Boysen.

 

Eine Viertelstunde Zeit um in Fahrt zu kommen

Zwar brauchten die Wormaten eine Viertelstunde um in Fahrt zu kommen, doch der verdiente Lohn in Form von Toren blieb verwehrt. Nach Wiederanpfiff ging  der gute spielerische Faden auf Wormatia-Seite etwas verloren, doch waren sie weiterhin einem Tor als die Gäste,  die sich keine einzige echte Torchance hatten herausspielen können. Auch der zuletzt beim VfR Wormatia spielende Angreifer Markus Müller blieb völlig ungefährlich und war kaum in Aktion zu sehen.. Da wollte Schiedsrichter Marco Deyerling (Ludwigshafen) den Gästen in der 70. Minute gar ein Tor schenken, als er ein Foul von Benjamin Himmel am Kickers-Akteur Benjamin Pintol kurz hinter dem Wormatia-.Strafraum gesehen  haben wollte und erst nach einiger Verzögerung auf den Punkt zeigte. Doch die Gerechtigkeit erschien in der Person des neuen Wormatia-Torhüters Carsten Nulle, der in seinem ersten Spiel den von Fabian Bäcker getretenen Strafstoß abwehren konnte. Damit aufzeigte, dass das Wormatia-Trainer-Trio mit dem 38-jährigen Routinier und dem jungen Lucas Menz im  Wormatia-Tor,  der beim 3:2-Sieg in Bürstadt auch einen Strafstoß abwehren konnte, wohl die wenigsten Sorgen haben dürfte. Fazit:  Ein Spiel, das nach neun Testspielen mit sechs Siegen,  einem Unentschieden und zwei Niederlagen die Hoffnung gibt, dass bei ähnlich prozentualem Abschneiden in den noch ausstehenden 15 Spielen, der Kampf um den Klassenerhalt für den VfR Wormatia ein doch noch positives Ende nehmen könnte.

 

Wie sieht die personelle Situation vor dem Homburger Spiel aus!

Im Spiel gegen die Offenbacher Kickers musste Hans-Jürgen Boysen auf den noch etwas länger verletzt ausfallenden Alan Stulin und die weiteren mit Blessuren behafteten Neuzugänge und Offensivkräfte  Tufan Tosunoglu und Marcel Kunstmann verzichten. Außerdem fehlten Marco Steil (Adduktoren-Probleme) und der erkrankte Patrick Wolf. Schrecksekunde in der 87. Minute als Erdal Celik nach einem Zweikampf schreiend zu Boden ging,  doch glücklicherweise nichts gebrochen  und gerissen ist, so Marcel Gebhardt von der sportlichen  Leitung. Der sportlichen Leitung ist zu wünschen, dass alle vier Neuzugänge in der Winterpause bis zum Saisonende nicht nur alsbald einsetzbar sind,  sondern auch echte Leistungsträger werden konnten.  Was  Erdal Celik betrifft, so ist der neue und auch als Kapitän  in früheren Vereinen erfahrene Raschid El Hammouchi (eine gute Wahl)  der Meinung, dass sein Vertreter im Kapitänsamt schon Einiges vertragen kann  und sicherlich besonders ehrgeizig sein dürfte, bei seinem letzten Verein FC 08 Homburg auflaufen zu können. Doch bei allem Ehrgeiz und hoffentlich nicht übermotiviert,  seine ursprünglichen Aufgaben in der Innenverteidigung  über volle 90 Minuten konzentriert anzugehen. Ansonsten dürfte die Aufstellung der ersten 45 Minuten bis auf Kevin Wölk, der wegen seiner 5. Gelben Karte aus dem letzten Spiel bei Eintracht Frankfurt leider gesperrt ist,  gegen die Offenbacher Kickers in etwa der Wunschvorstellung von Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen entsprechen, wenn nichts Unvorhersehbares dazwischen kommt. Max Mehring ist nach seinem Kreuzbandriss noch nicht so weit. Ansonsten haben sich alle Spieler aufgrund ihres nach Traineraussage sehr positiven Einfindens in Training und Testspielen, sowie beim Teambuilding im Schwarzwald, das Vertrauen von Hans-Jürgen Boysen erarbeitet. Alle Wormatia, packen wir es in Homburg mit einem positiven Ausgang an.