Nibelungen Kurier | Sie können doch noch guten Fußball spielen

14.10.2013

Von Klaus Diehl/JJ Ein gutes Testspiel allerdings, das Wormatia speziell im letzten Drittel der Partie in bester Spiellaune sah. Zunächst lupfte der gerade erst eingewechselte Alper Akcam den Ball über Gästekeeper Kevin Birk hinweg, und wurde aber noch von der Linie gekratzt (63.).

Der nächste Wormatia-Angriff über links brachte aber die Führung, als nach der Flanke von Tim Bauer in der Mitte Marcel Abele nur noch den Kopf hinhalten musste. Ein sehenswertes Tor.

In der 72. Minute war es erneut Srdjan Baljak, der Markus Müller auf die Reise schickte, dessen Rückgabe der gerade aus der Jugend hervorgewachsene Rik Hiemeleers aber nicht zum 2:0 verwerten konnte.

Das hoch verdiente 2:0 holte der kurz zuvor eingewechselte Kevin Feucht (78.), als er eine weitere „Traumkombination“ – richtig gelesen – über Abele und Baljak mit dem finalen Schuss in das Düsseldorfer Tor erfolgreich abschließen konnte.

Der Tabellensiebte aus der Regionalliga West blieb in dieser Phase meist zweiter Sieger in den Zweikämpfen.

Wormatia läuferisch und kämpferisch in guter Verfassung
Wormatia zeigte sich – wenn man auch in der ersten Hälfte die Verunsicherung der letzten Wochen ab und an noch anmerkte – läuferisch und kämpferisch in guter Verfassung. Zunächst aber sprang aus den Chancen von Johnathan Zinram (16.) und Stoß-Stürmer Markus Müller (39. und 44.) nichts Zählbares heraus. Das schaffte das Team mit drei Einwechselungen nach einer Stunde. Interimstrainer Sascha Eller: „Mit frühem Pressing und konstruktivem Spiel gegen den Ball lief es immer besser. Das haben wir die ganze Woche im Training immer wieder geübt.“

Da wäre eigentlich nur zu ergänzen, dass es aus Wormatia-Sicht nicht schlecht wäre, wenn dies in den kommenden Regionalliga-Spielen so ähnlich passieren könnte und man allmählich endlich aus dem sportlichen Jammertal herauskäme. Das Spiel gegen Düsseldorf bewies aber – wenn auch noch nicht alles Gold war was glänzte – dass der Regionalliga-Kader des Potenzial dazu hat.

Der unter den wenigen Zuschauern weilende neue Trainer Hans Jürgen Boysen dürfte auch wohl kaum unterschrieben haben, wenn er diese positiven Tendenzen nicht auch erkannt hätte. Diese gilt es nun auch unter dem Druck eines wichtigen Punktespiels bis zum Abstiegsduell am kommenden Samstag beim Aufsteiger KSV Baunatal zu festigen und der Mannschaft das entsprechende Selbstbewusstsein mit auf den Weg zu geben.