Pirmasenser Zeitung | SG Rieschweiler scheitert im Verbandspokal an Wormatia Worms

26.09.2013

Gut gekämpft, aber dennoch verloren: Verbandsligist SG Rieschweiler
ist gestern Abend durch eine 1:3 (1:1)-Niederlage gegen den Regionalligisten
Wormatia Worms aus dem Verbandspokal ausgeschieden.Die zwei Klassen höher
spielenden Gäste benötigten die Verlängerung, um die engagiert auftretende
Gastgeber zu besiegen. Die 430 Besucher im Stadion in Thaleischweiler-Fröschen
sahen über 120 Minuten eine flotte Partie.

Unter dem Strich hatten die Gäste aus Worms mehr Spielanteile und waren
läuferisch und spielerisch das bessere Team. Ein Zwei-Klassen-Unterschied
trennten die Mannschaften aber nicht voneinander. Rieschweiler gelang es neben
dem Kampf auch spielerische Element in die Waagschale zu legen. Zudem waren die
Blau-Weißen bei Kontern stets gefährlich.

Die Wormser Hintermannschaft um den ehemaligen FKPler Marco Steil und Torwart
Rainer Adolf stand aber bis auf wenige Ausnahmen sattelfest. Auch im Spiel nach
vorne wirkten die Gäste gradliniger und zielstrebiger.

Rieschweilers Trainer Tobias Weis hatte nach dem Schlusspfiff lobende Worte für
seine Spieler parat. Seine Mannschaft habe mit großer Leidenschaft und
Engagement gespielt. Ein 1:1-Unentschieden nach regulärer Spielzeit gegen einen
Regionalligisten könne sich sehen lassen. Wäre nach den 90 Minuten keine Pause
dazwischen gewesen, wäre das schnelle Tor in der Verlängerung nicht passiert.
So aber sei seine Elf beim 1:2 noch im Tiefschlaf gewesen. Nach dem dritten
Treffer sei die Partie dann entschieden gewesen.

Zum Spielverlauf: Beide Mannschaften wirkten von Beginn an engagiert und
konzentriert. Worms brauchte weniger Stationen, um das Spielfeld zu
überbrücken. Im Rieschweilerer Spiel konnte zunächst Tobias Leonhard die besten
Akzente im Angriffsspiel setzen. Mit der ersten guten Möglichkeit erzielten die
Gäste gleich den Führungstreffer. Eugen Gopko setzte sich auf der linken Seite
gegen Pascal Frank durch und legte quer. Der in der Mitte völlig frei stehende
Markus Müller brauchte vom Elfmeterpunkt nur noch einzuschieben. Nach zwölf
Minuten war SGR-Torwart Christian Thomas bei einem Weitschuss von Srdjan Baljak
zur Stelle.

Rieschweiler löste sich aus der Umklammerung und kam zu eigenen
Tormöglichkeiten. Nach einem Freistoß von Daniel Preuß drückten die beiden mit
aufgerückten Innenverteidiger Patrick Kuntz und Steffen Sprau (15.) in
Co-Produktion aus zehn Meter Torentfernung zum 1:1-Ausgleich ein. Rieschweiler
hielt im Rahmen seiner Möglichkeiten weiterhin gut dagegen. Die körperliche
Überlegenheit der Gäste machte sich bis zur Pause aber immer stärker in Form
von Spielanteilen für die Gäste bemerkbar. Fast hätte ein Distanzschuss von
Wormatia-Kapitän Carsten Sträßer nach einer halben Stunde zum Führungstreffer
geführt. Frederic Stark konnte den Ball aber im letzten Moment für seinen
Schlussmann Christian Thomas am Fünfmeterraum abblocken. Die Nibelungen zogen
das Tempo weiter an. Rieschweiler rette das Remis mit Glück und Geschick in die
Halbzeit.

Im zweiten Durchgang übernahm zunächst der Regionalligist aus Worms das
Kommando. Rieschweilers Torhüter Christian Thomas bewahrte seine Farben durch
mehrere starke Paraden vor dem Rückstand. Fast hätte der eingewechselte Quincy
Henderson kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit für den Sieg der Hausherren
gesorgt. Nach schöner Kombination über Sebastian Stanjek und Tobias Leonhard,
war aber der Wormatia-Abwehrspieler Marco Steil um wenige Zentimeter schneller
am Ball, sonst wäre Rieschweilers Stürmer durch gewesen.

Die Nachspielzeit begann mit einem Schock. Worms ging mit dem ersten Angriff
durch Lucas Oppermann (92.) mit 2:1 in Führung. Die Gäste waren auch in der
Folge überlegen. Der eingewechselte Tim Bauer netzte nach schönem Querpass von
Johnathan Zinnram zum 3:1 und damit zur Entscheidung ein.



stimmen zum spiel

Christoph Weis: Mit ein wenig Glück wäre mehr drin gewesen. Alle haben ihr
bestes gegeben. Das schnelle Tor in der Verlängerung hat die Partie
entschieden.



Frederic Stark: Am Ende hat man gemerkt, das Worms sieben Mal in der Woche und
wir nur dreimal trainieren. Wir haben heute aber über 120 Minuten eine starke
Leistung gezeigt.