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Im Heimspiel gegen den VfR Wormatia Worms setzte der KSV Hessen seine Erfolgsserie fort und ist nach dem 3:2-Sieg nun seit zehn Partien ungeschlagen. Steffen Dieck erzielte die ersten beiden Kasseler Tore, Christian Henel sorgte für das zwischenzeitliche 3:1. Worms bot eine starke Leistung und hat trotz der Niederlage gute Chancen auf den Klassenerhalt.

Neben dem angeschlagenen Enrico Gaede gönnte KSV-Trainer Uwe Wolf nach der anstrengenden Woche mit drei Partien erneut mehreren Spielern eine Verschnaufpause. Christian Henel, Ricky Pinheiro und Matthias Rahn saßen zunächst auf der Bank. Für sie kamen unter anderem Steffen Dieck und Jannik Weingarten zum Einsatz. Gaede wurde durch Viktor Riske vertreten. Bei den Gästen aus Worms fehlten verletzungsbedingt sechs Spieler, doch motiviert war die Wormatia allemal. Schließlich ging es um den Klassenerhalt.

Die sonst so sichere KSV-Abwehr wurde durch das druckvolle Auftreten der Wormser vor erhebliche Probleme gestellt. Sicherlich lag dies auch daran, dass Stefan Müller mit Rahn zunächst sein etatmäßiger Partner in der Innenverteidigung fehlte. Bei einigen Freistößen musste Löwen-Keeper Carsten Nulle eingreifen. Natürlcih kamen aber auch die Gastgeber zu ihren Chancen, so beispielsweise durch Jonas Marz in der 13. Minute. Zwei Minuten später konnten die circa 2.000 Zuschauer - von den 60 mitgereisten Wormsern mal abgesehen - jubeln. Eine Hereingabe von Andreas Mayer schoss Steffen Dieck, der wieder im Mittelfeld auf der Außenbahn eingesetzt wurde, auf oder in das Wormser Tor. Ein Abwehrspieler der Gäste klärte den Ball, doch entschied Schiedsrichter Andreas Bischof, dass sich dieser bereits in vollem Umfang hinter der Linie befunden hatte. 1:0 hieß es also für die Löwen. In der Folge machte die Wormatia weiter Druck, Nulle musste mehrfach in höchster Not und mit starken Reflexen klären. Bis zur Pause gab es eine Gelbe Karte gegen Jonas Marz, drei Gelbe Karten für Wormser Spieler... und ein Tor. Squipon Bektasi spielte in der 36. Minute Weingarten aus und verwandelte zum 1:1.

Zur zweiten Halbzeit brachte Wolf Christian Henel und Marco Dawid für Sebastian Schmeer und Andreas Mayer. Beide Einwechslungen sollten sich lohnen. Bereits nach 48 Minuten stand es 2:1 für den KSV. Ein Zuspiel von Dawid nutzte Steffen Dieck in Torjäger-Manier und traf per Außenrist ins Wormser Tor. Worms zeigte sich jedoch kein bisschen geschockt und brachte die Kasseler abwehr ernuet mehrmals in Verlegenheit. Uwe Wolf reagierte und wechselte Matthias Rahn für Jannik Weingarten ein. In der 55. Minute setzte Christian Henel aus der Drehung heraus einen Schuss an die Latte. Zehn Minuten später machte er es aber besser. Henel hatte den Ball zunächst zu Marco Dawid weitergeleitet, doch der Ball konnte zunächst geklärt werden. Er landete aber bei Gabriel Gallus, der ihn wieder zu Henel passte. Der stand diesmal in besserer Position und bracuhte lediglich den Kopf hinzuhalten.

Das 3:1 brachte den Löwen Sicherheit, die Wormser hingegen verloren zwischenzeitlich den Faden. In der Folge hätte die KSV-Mannschaft die Führung eigentlich sogar noch ausbauen können. In den Schlussminuten packte die Wormatia allerdings noch einmal der Ehrgeiz. Dem eingewechselten Benjamin Himmel gelang in der 88. Minute der Anschlusstreffer. Beim 3:2 der Gastgeber bleib es dann aber. Da die SV Elversberg zeitgleich 2:0 gegen den FSV Frankfurt II gewann, wird die Meisterfrage erst am letzten Spieltag entschieden. Dann klärt sich, wer als Meister gegen Holstein Kiel (sicherte sich die Meisterschaft durch ein 2:1 im Spitzenspiel gegen den TSV Havelse) und wer als Vizemeister gegen die Reserve des TSV 1860 München ran muss.

Wormatia-Coach Stefan Emmerling war im Anschluss der Meinung, dass es ein gutes Spiel für die Zuschauer gewesen sei. In der ersten Halbzeit habe man einmal nicht richtig aufgepasst und flugs das Gegentor kassiert. Dass der KSV immer voll ran gehe, habe er seinen Spielern gegenüber vor der Partie betont. Der Ball sei beim 1:0 allerdings nicht hinter der Linie gewesen. Nach dem 3:1 sei seine Mannschaft zwischenzeitlich ins Schwimmen geraten. Uwe Wolf sprach von einer ausgeglichenen ersten Hälfte. Phasenweise habe seine Mannschaft gut kombiniert und sei vor allem gut aus der Pause gekommen. Ein Sonderlob verteilte er an "Torjäger" Steffen Dieck und Marco Dawid. Bei den jungen Spielern habe sich zwar im Laufe der Partie auch mal Nervosität breit gemacht, doch müsse man solch jungen Fußballern auch mal Fehler zugestehen. Nun, so Wolf, wolle man Meister werden.

Dazu wäre aller Voraussicht nach ein Sieg im abschließenden Spiel beim SC Idar-Oberstein nötig. Dort fehlen wird auf jeden Fall Jonas Marz, der gegen Worms seine 5. Gelbe Karte sah. Die SV Elversberg spielt dann zeitgleich in Worms. Zu den verletzten KSV-Spielern: Dass Enrico Gaede gegen Worms nicht im Kader stand, sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Ingmar Merle befinde sich derzeit noch im Aufbautraining. Die Hoffnung ist da, dass Merle zur Relegation wieder einsatzfähig ist. Bei Sebastian Gundelach gestalte sich dies hingegen schwieriger. Für die Langzeitverletzten Moritz Meuser und Tobias Damm sei die Saison ohnehin vorbei.