Backnanger Kreiszeitung | Ein Erfolg echter Kärrnerarbeit

10.04.2013

Großaspachs Regionalligafußballer kämpften sich dank des 1:0-Heimsiegs gegen Worms gestern Abend auf Rang vier vor

Jubel bei der SG Sonnenhof: 1:0 siegte Aspachs Fußball-Regionalligist gestern Abend gegen Wormatia Worms. Ein verdienter Erfolg. Obwohl die Gastgeber in einer umkämpften Partie am Ende zittern mussten. Doch diesmal war das Glück der Fautenhau-Elf hold. Auch weil der entscheidende Treffer ein Eigentor des Wormsers Eugen Gopko war.

Von Uwe Flegel - „Extrem hoch“, antwortete Rüdiger Rehm auf die Frage, welche Chancen er seiner Elf im Kampf um einen der beiden Relegationsplätze gibt. Nach dem 1:0 gegen Worms wird niemand Aspachs Trainer widersprechen. Nur noch ein Zähler fehlt dem Tabellenvierten auf den derzeitigen Zweiten TSG Hoffenheim II.

Bis der Anschluss ans Vorderfeld gestern Abend allerdings geschafft war, bedurfte es eines harten Stücks Arbeit. Denn ein fußballerischer Leckerbissen war der Erfolg nicht. Vielmehr war er der gerechte Lohn echter Kärrnerarbeit. Das Duell mit dem Traditionsverein aus der ältesten Stadt Deutschlands war von starken Defensivreihen und verbissenen Zweikämpfen geprägt. Torszenen gab’s auf beiden Seiten nicht viele. Die Hausherren hatten während der gesamten Partie nur vier gute Chancen. Johannes Fiand (7. und 62.) sowie Julian Grupp (33.) waren jeweils allein vor Torwart Kevin Knödler gescheitert und Daniel Hägele, der in der Innenverteidigung den aus beruflichen Gründen fehlenden Kapitän Dennis Grab gut ersetzte, köpfte vier Minuten vor Schluss völlig freistehend aus fünf Metern am Tor vorbei.

Die Gäste hatten gar nur eine einzige glasklare Möglichkeit. Die hätte in der 71. Minute aber fast den Ausgleich bedeutet, als Romas Dressler nach einem Freistoß von Kevin Wittke den Ball an den Pfosten köpfte. Wormatia-Trainer Stefan Emmerling ärgerte sich, denn „wir wussten, dass wir hier nicht viele Chancen bekommen“. Umso lieber hätte er diese eine genutzt gesehen. Der Ex-Bundesligakicker anerkannte aber auch: „Aspachs Sieg geht aufgrund unserer schlechten ersten Halbzeit in Ordnung.“

Allerdings trugen die Gäste ihren Teil dazu bei, dass die SG einen Dreier landete, resultierte das 1:0 doch aus einem Wormser Eigentor. Wormatia-Verteidiger Eugen Gopko hatte das Leder nach einer Flanke von Fiand aus elf Metern ins kurze Eck geschossen, als er versuchte vor Aspachs Angreifer Shqiprim Binakaj an den Ball zu kommen. Doppelt ärgerlich: Vor der Hereingabe hatte Gäste-Spielgestalter Maximilian Mehring die Kugel im Mittelfeld leichtfertig hergeschenkt.

Aspachs Trainer Rüdiger Rehm war nach dem Dreier erleichtert und lobte seine Elf für ihr Engagement. Er gestand aber auch: „Wir haben die ersten 20 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen.“ Und: „Wir haben uns schwergetan, mit Tempo in die Spitze zu kommen.“ Die wenige Male, in denen das gelang, wurde es auch meist gefährlich. Vor allem, wenn Johannes Fiand beteiligt war.