Backnanger Kreiszeitung | Hiobsbotschaft als Herausforderung

08.04.2013

Ohne Stürmer Manuel Fischer, für den die Saison beendet ist, peilt Regionalligist Aspach morgen gegen Worms einen Heimsieg an

Das ärgerliche Remis gegen Kaiserslautern II ist abgehakt. Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach richtet den Blick nach vorne. Es bleibt auch nichts anderes übrig. Schließlich steht morgen bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm. Wormatia Worms wird um 19 Uhr im Fautenhau erwartet.

Von Steffen Grün - Direkt nach dem Abpfiff am vergangenen Freitagabend war Rüdiger Rehm mächtig angefressen. Der spät kassierte Ausgleich hatte ihm die Laune verhagelt. Als ihn unser Redakteur gestern Mittag an die Strippe bekam, hörte sich das schon anders an. „Längst vergessen“ sei die Partie gegen Kaiserslautern II, betonte der SG-Trainer, der gerade auf der Fahrt nach Hoffenheim war, um das Topspiel zwischen der TSG II und Elversberg anzuschauen. Er habe seinen Schützlingen nicht viel vorzuwerfen, „wir haben nicht mehr als einen Fehler gemacht. Der wurde eiskalt bestraft. Darüber hat sich mein Team selbst am meisten geärgert“. Zum Wundenlecken bleibt aber in der Tat kaum Zeit, weil eine Partie die nächste jagt. Außerdem, so Rehm, „gibt es in der Liga kein Team, das in dieser Saison keine Rückschläge erlitten hat“. Entscheidend sei, wie man damit umgeht. Sein Versprechen: „Wir stehen wieder auf.“

Helfen sollte der Blick auf die Tabelle. Trotz der verschenkten Punkte gegen Kaiserslautern II sind die ersten zwei Plätze, die zur Teilnahme an den Relegationsspielen um den Drittliga-Aufstieg berechtigen, noch in Sichtweite. Weil die ausstehenden Spiele aber immer weniger werden, wiegt fortan jeder Patzer doppelt schwer. Anders ausgedrückt: Ein Heimsieg gegen Wormatia Worms ist zwingend erforderlich. Dem ist sich SG-Trainer Rehm bewusst, doch er warnt: „Worms hat eine gute Truppe beieinander.“ Vor allem das Verletzungspech habe dazu geführt, dass sich die Gäste vor der Winterpause zeitweise im Tabellenkeller aufgehalten hätten. Unter Neu-Trainer Stefan Emmerling sowie mit dem im Winter geholten Mittelfeldspieler Maximilian Mehring gehe es erkennbar bergauf.

Zu verdauen hat Aspach im Vorfeld der morgigen Begegnung eine Hiobsbotschaft. Stürmer Manuel Fischer, der im Duell mit Kaiserslautern II kurz vor der Pause verletzt ausgewechselt worden war, macht in dieser Saison kein Spiel mehr. Diagnose: Der Winter-Zugang zog sich einen Außenbandriss im linken Knie zu. „Das trifft uns schwer“, sagt SG-Trainer Rehm: „Er hatte sich gut eingefunden, war ein wertvoller Teil des Teams.“ Die Zwangspause für den Torjäger, der in den ersten sieben Pflichtspielen vier Treffer erzielte, sei „eine Herausforderung, mit der wir umgehen müssen“. Für den freien Platz an der Seite von Sebastian Szimayer kommen zwei Spieler infrage: Fabian Weiß und Johannes Fiand. Eine weitere Änderung in der Startelf ist nötig, weil Shaban Ismaili eine Gelbsperre absitzen muss. Torwart Christopher Knett laboriert an einer leichten Oberschenkelzerrung. Er wird wohl auf die Zähne beißen, zumal auch Stellvertreter Kevin Kunz angeschlagen und Milan Jurkovic beruflich unabkömmlich ist. Noch kein Thema für die Startelf ist Ali Pala, der gegen den FCK II seinen ersten Kurzeinsatz hatte.