wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: FC 08 Homburg

29.03.2013

Von: Christian Bub

Fünfeinhalb Jahre ist das letzte Gastspiel der Homburger in Worms nun her (abgesehen von einem Testkick vor zwei Jahren). Damals gewann Wormatia 2:1, wie auch das Hinspiel in Homburg diese Saison. Der FC Homburg war schon immer ein gern gesehener Gast, von bisher 25 Punkt-Heimspielen gingen gerade mal zwei verloren, zuletzt 1984. 2008 trennten sich die Wege, in der entscheidenden Saison vor Einführung der neuen Regionalliga landete Homburg nur auf Platz sieben mit deutlichem Abstand zu den Aufstiegsrängen. In der Folgesaison reichten satte 74 Punkte nur zu Rang zwei hinter dem 1.FC Saarbrücken, 2010 gelangen dann Meisterschaft und Aufstieg dank zwei Gegentoren weniger gegenüber dem punktgleichen FK Pirmasens. Aus der Regionalliga West stieg Homburg als Tabellenvorletzter mit 30 Punkten gleich wieder ab und schaffte letztes Jahr den sofortigen Wiederaufstieg.

In der Regionalliga Südwest kommt man deutlich besser zurecht und hat bereits 27 Punkte gesammelt. Ein hervorragender Saisonstart ließ neidisch ins Saarland blicken, stand der FCH doch nach dem achten Spieltag auf Platz vier mit einem Punkt Rückstand auf die Tabellenspitze. Das weckte durchaus leise Hoffnungen, die sich im Herbst jedoch komplett zerschlugen - in den nächsten zehn Spielen ging man acht Mal als Verlierer vom Platz und rutschte Richtung Abstiegsregion. Dank eines überraschenden Heimsieges gegen Hoffenheim II ging es aber mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause. Ins neue Jahr ist Homburg schlecht gestartet: Fünf Spiele, zwei Punkte, zwei erzielte Tor. Die Torflaute dürfte vor allem am Abgang von Alexander Karapetian liegen. Der Ex-Elversberger kam im Sommer nach halbjähriger Vereinslosigkeit nach Homburg und erzielte in 16 Spielen neun Tore. In der Winterpause hat er sich dem luxemburger Serienmeister F91 Dudelange angeschlossen. Die Offensive wurde dafür im Winter mit einer ganzen Reihe von Neuzugängen verstärkt: Dem ehemaligen Vorlagengeber Nummer 1 des VfR Mannheim, Deniz Yilmaz (26), den Sturmtalenten Björn Recktenwald (19, Hoffenheim II) und Pascal Reinhardt (20, Bayern München II), sowie Rückkehrer Hajrullah Muni (23) aus Luxemburg und Mahmut Temür (23). Der ehemalige Kölner Temür war zwei Jahre lang Drittliga-Stammspieler bei Jahn Regensburg und schloss sich dann Rot-Weiß Erfurt an, allerdings erst einen Monat nach Stefan Emmerlings Entlassung. Diese höherklassige Erfahrung ist wichtig, hat Homburg doch einen unerfahrenen und auffallend jungen Kader. 23,0 Jahre ist das Durchschnittsalter, jünger sind nur noch die Nachwuchsteams der Profis.

Unter der Woche überschlugen sich die Ereignisse in Homburg. Am Montag ist die 1. Vorsitzende Marina Neu aufgrund interner Differenzen zurückgetreten, am Dienstag folgte Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Thomas Richter. Am gleichen Tag konnte der neue Vorstand präsentiert werden, an der Spitze Herbert Eder, bereits von 1999 bis 2010 im gleichen Amt. Erste Amtshandlung war die ligenunabhängige Vertragsverlängerung mit Trainer Christian Titz um zwei Jahre. Von dieser Personalie habe der Homburger Hauptsponsor sein weiteres finanzielles Engagement abhängig gemacht, wie die Saarbrücker Zeitung berichtet.