eintracht-trier.com | Abstiegskampf! Wormser Trainer schlägt Alarm

08.03.2013

Im Oktober war noch alles im Lot bei der Wormser Wormatia. In der Regionalliga spielte man in der erweiterten Spitzengruppe mit – und im DFB-Pokal hatte am Monatsende den Bundesligaabsteiger 1. FC Köln beim unglücklichen 3:4 nach Elfmeterschießen im DFB-Pokal am Rande einer Niederlage, nachdem man in Runde eins mit Hertha BSC Berlin einen anderen Ex-Erstligisten aus dem Wettbewerb gekegelt hatte (2:1).

Seitdem geht aber (fast) nichts mehr bei den Wormaten. Vor der Winterpause gab es in  sechs Partien keinen Sieg mehr. Ronny Borchers wurde geschasst. Neuer Trainer wurde Stefan Emmerling. Unter dem 249-fachen Bundesligaspieler, der zuvor Drittligist Rot-Weiß Erfurt gecoacht hatte, konnte die Talfahrt (noch) nicht gestoppt werden. Dem 0:2 zum Auftakt bei der TSG Hoffenheim folgte am Mittwoch im Nachholmatch ein bitteres 1:2 beim „Kellerkind“ FC Bayern Alzenau

„Es war ein typisches Abstiegskampfspiel, das wir auch angenommen haben. Die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft und große Laufbereitschaft gezeigt. Aber wenn wir uns solche individuellen Fehler leisten wie bei den beiden Gegentoren, dann kannst Du kein Spiel gewinnen“, fasste Coach Emmerling im Gespräch mit der „Wormser Zeitung“ die Niederlage in Unterfranken zusammen. Beim 0:1 hatte der sonst so starke und auch im Hinspiel im Moselstadion trotz der Wormser 0.1-Niederlage so überzeugende Torwart Kevin Knödler den Ball nach einer Ecke nicht richtig zu fassen bekommen, so dass die Hausherren nur noch abzustauben brauchten. Und beim 1:2 bereitete Marcel Abele den Treffer unfreiwillig vor, als er beim Versuch, die Kugel wegzuhauen, in den Boden trat.

Was die Partie gegen den SV Eintracht Trier 05 am Sonntag betrifft, stellt Emmerling in der Wormser Lokalpresse unmissverständlich fest: „Wir dürfen jetzt gar nichts anderes mehr als den Abstiegskampf im Kopf haben. Alles andere wäre Spinnerei. Wir stehen in der Tabelle noch knapp über dem Strich. Und diesen Platz wollen wir festigen bis zum Saisonende.“ Der Wormatia-Coach ist überzeugt: „Wir dürfen auf keinen Fall da unten reinrutschen.“

Ein dauerhafter Kampf der Wormser gegen den Abstieg wäre umso enttäuschender, da man nicht nur den ambitionierten Fußballlehrer Emmerling  („Er war unser absoluter Wunschkandidat, der auch schon in der Dritten Liga gezeigt hat, dass er mit jungen Spielern gut umgehen kann“, so der  stellvertretende Vorsitzender Fritz Bergemann-Gorski kurz nach der Verpflichtung), sondern auch noch drei gute Spieler in der Winterpause an Land gezogen hatte.

Alper Akcam, der beim 1. FC Kaiserslautern II bereits hinreichend Erfahrung in der Ober- und der Regionalliga hatte sammeln können und aus der türkischen ersten Liga von Gaziantepspor wechselte,  wurde für den Angriff geholt. Zudem kam mit Maximilian Mehring ein gebürtiger Wormser von Eintracht Frankfurt II zurück.   Außerdem kam der bei Mainz 05 ausgebildete und zuletzt bei den Sportfreunden Lotte aktive, derzeit allerdings noch an einer Schambeinverletzung laborierende Fabian Liesenfeld.