Nibelungen Kurier | Autsch! Wormatia ist im Abstiegskampf angekommen

08.03.2013

Nach der 1:2-Auswärtspleite beim FC Bayern Alzenau auf Tuchfühlung mit dem Tabellenkeller / Gegen Eintracht Trier sind am Sonntag um 14 Uhr Kampf und Leidenschaft gefragt – und natürlich die Unterstützung der Fans

VON KLAUS DIEHL Nachdem die Wormaten in den ersten beiden Spielen nach der langen Winterpause mit dem 0:2 bei der TSG Hoffenheim II und dem ernüchternden 1:2 beim vor dem Spiel auf dem letzten Platz liegenden FC Bayern Alzenau eine glatte Bauchlandung hinlegten, sind höhere Träume für diese Saison als "völlig entschwunden” zu betrachten. Die Realität sieht statt des erhofften guten Starts nach der Winterpause ganz anders aus. Da unter Umständen gar fünf Mannschaften absteigen können, stecken die Schützlinge von Trainer Stefan Emmerling nun voll im Abstiegskampf.
Da kann das restliche Saison-Ziel nur lauten, den knappen Abstand, den man noch zur Abstiegszone hat, mit allen erlaubten Mitteln zu verteidigen. Da ist reine Schönspielerei nicht gefragt.

Tugenden wie absolute Laufbereitschaft, Zweikampfstärke, Leiden- und Kampfbereitschaft müssen zum Tragen kommen. Die Wormatia-Anhänger und das gesamte Umfeld des VfR Wormatia sollten dies auch erkennen und akzeptieren. Da heißt es die Mannschaft – die Spieler sind naturgemäß auch verunsichert – voll zu unterstützen und der eine oder andere Spieler sollte hoch fliegende Pläne für seine sportliche Zukunft bis zum letzten Spieltag am 25. Mai im Heimspiel gegen den SV Elversberg vorerst ganz hinten anstellen, um den Kopf für den Abstiegskampf frei zu halten. Denn bis dahin stehen die Spieler in der Verantwortung gegenüber Verein, den Sponsoren, den Zuschauern und der Region und sollten alles geben, aus dieser Abstiegs-Gefahrenzone wieder herauszukommen. Dies wird auch besser gelingen, wenn die Mannschaft, egal wer aufläuft, sich als ein intaktes Kollektiv in den restlichen 15 Spielen erweist.

Im Rückblich zu den beiden Niederlagen sah Stefan Emmerling den jetzigen neuen Tabellenführer TSG Hoffenheim II als eine Nummer zu groß für seine Mannschaft an. Noch eine knappe Stunde in Unterzahl durch den Platzverweis für Marco Steil, da durfte man sich schon bei Torhüter Kevin Knödler bedanken, dass die Niederlage nicht höher als 0:2 ausfiel. In Alzenau begann das Spiel erst 75 Minuten später, da der dortige Sportplatz wegen des Abtransportes eines Schwerverletzten mit dem Hubschrauber Vorrang hatte. Wormatia-Trainer Stefan Emmerling wollte dies nicht als Nachteil für seine Mannschaft sehen, denn auch die Gastgeber traf es ja in gleichem Maße. Läuferisch erwiesen sich Kapitän Sandro Rösner und seine Mitspieler gegenüber dem Hoffenheimer Spiel verbessert. Da war auch durchaus der Willen erkennbar das Spiel gewinnen zu wollen, wenn nur nicht die individuellen Fehler gewesen wären, die zu den zwei Gegentoren führten. Emmerling fordert mehr Konzentration und Konsequenz im Abschluss. Sicherlich kam auch noch Pech dazu, als Scipon Bektasi kurz vor der Pause nur den Pfosten der Gastgeber traf und außer seinem Tor zum 1:1 in der zweiten Halbzeit noch eine gute Torchance nicht hatte nutzen können. Erfreulich wenigstens, dass sich gegenüber dem Hoffenheim-Spiel wieder Torchancen auftaten.

Ein gelungenes Comeback feierte Marco Stark. Aufgrund des Fehlens der beiden Innenverteidiger Marco Steil und Nassim Banouas wird er nun wieder in der Regionalligaelf benötigt und vediente sich ein Lob des Trainers. Was das Glück betrifft, so muss man sich dies – wenn es auch etwas abgedroschen klingen mag – auch erarbeiten. Da haben die Wormaten nach bisher zwei Niederlagen am Sonntag um 14 Uhr gegen Trier Nachholbedarf und können sich für die 1:0-Hinspielniederlage revanchieren. Auch wenn mit den verletzten Christoph Böcher, Tim Bauer, Nassim Banouas, Lucas Oppermann und dem noch für ein Spiel gesperrten Marco Steil, fünf eigentliche Stammspieler fehlen werden, sollte eigentlich mit einer "Jetzt-erst-recht-Trotzreaktion was zu machen sein. Alla Wormatia, packen wir es an!