Nibelungen Kurier | Schade! Da war noch keine Besserung zu erkennen

04.03.2013

VON KLAUS DIEHL Es war ein Spiel, das von Anbeginn gegen die Wormaten lief und das gleich aus mehreren Gründen. So musste Lucas Oppermann ebenso verletzt passen wie Tim Bauer, der sich im Training verletzt hatte und etliche Wochen auszufallen droht. Dazu musste Nassim Banouas bereits in der 7. Minute mit einer Oberschenkelverletzung durch Benjamin Himmel ersetzt werden, der sich im Verlauf der Partie als einer der Besten im Wormatiaspiel zeigte.
Zu allem Unglück sah Marco Steil nach einer unglücklichen Situation und wohl einem Missverständnis mit Torhüter Kevin Knödler die rote Karte, als er gegen Sven Schipplock noch zu retten versuchte und hierbei den besten Hoffenheimer zu Fall brachte. Nicht absichtlich, aber dennoch als letzter Mann und damit Notbremse. Dies waren die Fakten, welche auf Wormatiaseite als eventuelle Entschuldigungen herangezogen werden können.

Nicht aber das wenig konstruktive Spiel in den ersten 45 Minuten, wo man vergeblich eine ordnende Hand auf Wormatiaseite suchte. Wäre nicht Kevin Knödler im Wormatia-Tor gewesen, die Niederlage hätte durchaus mindestens 0:6 ausfallen können. Da war vor der Pause wenig Zug im Wormatia-Spiel, kein Aufbäumen und kein Mut nach vorne zu sehen. Da liefen die Wormaten mehr ihren Gegenspielern hinterher, als selbst einmal die Initiative zu ergreifen.

Von Ballsicherheit, Beweglichkeit und konsequenter Abwehrarbeit war nicht viel zu sehen. Ganz anders die Gastgeber, die in Sven Schipplock aus dem Hoffenheimer Bundesliga-Kader den alles überragenden Spieler auf dem Platz hatten, den auch Wormatia-Kapitän Sandro Rösner nie in den Griff bekam. Dazu hatte er viel zu viele Torchancen auf dem Fuß oder war Vorbereiter, dem glücklicherweise ein guter Kevin Knödler im Wormatia-Tor gegenüber stand. Nachdem Hoffenheim schon zwei klare Chancen vergeben hatte, war es Schipplock, der in der 31. Minute Kevin Knödler im keine Abwehrchance ließ. Drei Minuten später ein kleines Lebenszeichen auf Wormatiaseite, doch war der Schuss von Neuzugang Sauter viel zu schwach, als dass er damit hätte den Hoffenheimer Keeper Grahl überwinden können. Bis zum Pausenpfiff konnte Kevin Knödler weitere mögliche Hoffenheimer Tore verhindern. In den ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff schienen die Wormaten besser ins Spiel zu kommen und wirkten gar optisch gleichwertig. Mehr als eine vielversprechende Chance nach Flanke von Himmel auf Romas Dressler (56.) sprang dabei nicht heraus.

Doch das Strohfeuer war alsbald, auch unter dem Gesichtspunkt der personellen Unterlegenheit, wieder erloschen und Hoffenheims Trainer Kramer hatte schon recht, dass der Sieg seiner Mannschaft eigentlich höher hätte ausfallen müssen. Vornehmlich Kevin Knödler hatte etwas dagegen, wenn er auch in der 67. Minute machtlos war, als einmal mehr Schipplock Sandro Rösner stehen ließ und dessen Hereingabe Andreas Ludwig zum 2:0-Endstand verwerten konnte.

Fazit: Hoffenheim scheint zum einen den Wormaten nicht so recht zu liegen, das kann aber die Gesamtleistung der Mannschaft nicht entschuldigen. Entschuldigen kann man aber auch nicht die sehr rigorosen Zugangskontrollen der Wormatia-Fans, Vereinsarzt und Wormatia-Offiziellen, wie auch der Zugang zum VIP-Bereich für die Presse, mit dem Hinweis, "die Pressekarten könnten gefälscht sein”, so Wortmatias Chronik-Verantwortlicher Christian Bub. Angesichts von knapp 300 Zuschauern war dies schon sehr merkwürdig.
Bereits heute Abend steht um 18.30 Uhr das Nachholspiel beim FC Bayern Alzenau an.