Rhein Zeitung | 1:4 im Nebel - Idars Traum vom DFB-Pokal wieder einmal frühzeitig geplatzt

14.11.2012

Fußball-Verbandspokal - Die rund 500 Zuschauer, die sich gestern Abend in den Haag gemacht hatten, bekamen im Achtelfinale des Fußball-Verbandspokals nicht besonders viel zu sehen. Das lag aber nicht am SC Idar und an Kontrahent Wormatia Worms, sondern vielmehr am dichten Nebel. Die Gäste hatten den besseren Durchblick, gewannen verdient mit 4:1 und treffen im Viertelfinale auf den Oberligisten Arminia Ludwigshafen.

Der SC startete mit einem Paukenschlag. In der siebten Minute flankte Holger Knartz, Dino Medjedovic drückte den Ball über die Linie. Kurios: Dass es wirklich ein Treffer war, erkannten die Zuschauer auf der Haupttribüne erst am Jubel des Idarers. Doch damit war es in Hälfte eins auch schon mit der SC-Herrlichkeit zu Ende. Fortan drückte der Gast der Partie seinen Stempel auf. Immer wieder liefen die Wormser die tief stehenden Idarer mit Ball an und kamen dank geschickter Verlagerungen auch zu guten Möglichkeiten. Die Gastgeber agierten in der Defensive zu sehr im Raum, attackierten die Wormser viel zu spät. Christoph Schunck packte zu, allerdings im Strafraum und hatte Glück, dass seine Attacke gegen Scipon Bektasi von Schiedsrichter Philipp Schmitt (Rockenhausen) nicht mit einem Elfmeter bestraft wurde (14.). Fünf Minuten später gab Schmitt ein Abseitstor von Martin Röser nicht, entschied aber auf Freistoß nach einem Foul an Flankengeber Jakob Ammann. Der setzte den Schuss aber gegen die Latte.

In der 30. Minute parierte Nico Adami im Idarer Kasten glänzend gegen Ammann. In der 35. Minute war der längst fällige Ausgleich dann eingetütet. Nach gleichem Strickmuster initiierten die Wormser einen Angriff. Marcel Abele verlagerte das Geschehen zu Daniele Toch. Dessen Flanke konnten die Idarer nicht verhindern. Bektasi köpfte ein. Von Idar war ab der siebten Minuten nichts mehr zu sehen - und das lag nicht am Nebel...

In der zweiten Hälfte griffen die Wormser nicht mehr mit der Wucht der ersten 45 Minuten an, die Partie gestaltete sich ausgeglichener. Nach 47 Minuten traf Schunck ins Schwarze - allerdings stand er im Abseits. In der 62. Minute bogen die Rheinhessen auf die Siegerstraße ein. Marco Steil zog aus der Entfernung ab und durfte jubeln. Die Idarer wehrten sich gegen die Niederlage, waren aber fast nur nach Standardsituationen gefährlich. Nach einem Freistoß von Eric Wischang hatte Michael Lehmann die größte Ausgleichschance, doch er zog frei stehend am Pfosten vorbei (72.). In der 81. Minute gelang Ammann die Entscheidung. Lucas Oppermann ließ mit einem durchaus haltbaren Schuss den 4:1-Endstand (85.) folgen. Der Traum vom DFB-Pokal platzte für den SC Idar damit einmal mehr frühzeitig.