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von Bodo Heinemann

Fußball-Regionalliga - Noch viermal spielen, dann ist Weihnachten: Bevor die TuS Koblenz aber am 9. Dezember in die Winterpause geht, investierte der Fußball-Regionalligist noch schnell in die Zukunft. Michael Stahl verlängert.

Der Presseraum ist neu aufgemöbelt: Das war aber nur der Rahmen, um eine andere Zukunftsinvestition zu verkünden, der Vertrag mit einem absoluten Führungsspieler wird frühzeitig verlängert: Mittelfeldmotor Michael Stahl bleibt den Schängeln bis Juni 2015 erhalten, wird aber am Samstag im folgenden Punktspiel um 14 Uhr gegen den VfR Wormatia 08 Worms aus Verletzungsgründen wohl weiterhin fehlen. "Wir haben zuletzt fünf von sieben Spielen gewonnen, das ist ein deutlicher Schritt nach vorn. Mit der Vertragsverlängerung wollten wir ein weiteres, klar sichtbares Zeichen setzen. Michael Stahl verkörpert die TuS, er ist eines der entscheidenden Gesichter", sagt Geschäftsführer Thomas Theisen. Trainer Peter Neustädter lobt seinen Schützling über den grünen Klee: "Seine Spielweise imponiert mir sehr. Ich bin sehr froh, so einen in den Reihen zu haben und freue mich, dass er länger bei mir bleibt. Seine Verletzung wirft ihn zurzeit leider etwas zurück. Ich hoffe, dass er schnell wieder fit wird." Dann schränkt er noch schmunzelnd ein: "Aber mit elf seiner Sorte kannst du natürlich auch kein Spiel gewinnen."

"Stahli" selbst blickt recht optimistisch in die Zukunft: "Es läuft für uns immer besser. Ich gehe davon aus, dass ich in diesem Jahr noch ein paar Spiele bestreiten werde. Aber fürs Spiel gegen Worms wird's wohl zu knapp." Gegen eine wiedererstarkte Wormatia, die in der Liga jüngst 14 Punkte in den vergangenen sechs Spielen sammelte, vertraut Neustädter weitgehend der Formation, die beide Frankfurter Vereine zuletzt leer ausgehen ließ (2:0 und 4:1). "Nein, ich muss eigentlich nichts verändern. Aber um ein paar Positionen mache ich mir immer Gedanken", ergänzt der Koblenzer Coach. Etwa um die des Torwarts? "Klar", sagt Neustädter, ohne jedoch ein eindeutiges Signal zu senden. Nachdem der etatmäßige Schlussmann Dieter Paucken im 4:1-Spiel beim FSV Frankfurt II krankheitsbedingt passen musste, gab der Trainer nun folgende Einschätzung preis: "Er hat in dieser Woche gut trainiert. Eine Entscheidung fällt aber erst am Samstagmorgen. Bis dahin werden auch die meisten wissen, woran sie sind."

Einen guten Grund, neben der Torhüterposition noch groß umzustellen, gibt es eigentlich nicht: Die neu formierte Abwehr stand auch ohne Stefan Haben ziemlich sicher, im defensiven Mittelfeld ist eine Rückkehr von Johannes Göderz anstelle von Eldin Hadzic nicht unbedingt zu erwarten. Und im Sturm sind die treffsicheren Jerome Assauer und Dimitrios Ferfelis gesetzt. Das könnte nun auch für Thomas Klasen gelten, der gegen den FSV Frankfurt II auf der linken Mittelfeldseite einen guten Eindruck hinterließ und dabei einen Treffer erzielte.

Theisen formuliert das Vorhaben der TuS in den nächsten Wochen und Monaten wie folgt: "Wir wollen die rheinland-pfälzische Nummer eins in der Liga sein, also noch vor Worms und auch Trier. Natürlich möchten wir zugleich den Abstand in der Tabelle nach oben verringern. Und gegen einen Aufstieg würden wir uns bestimmt nicht wehren." Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, schließlich ist das Führungsduo aus Hoffenheim und Elversberg bei einem Spiel weniger schon um sieben Punkte enteilt.