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Das baden-württembergische Pfullendorf mit seinen 13.000 Einwohnern liegt ca. 30km nördlich des Bodensees und ist damit der südlichste Spielort der Regionalliga Südwest. 1980 stieg der örtliche SC erstmals in die Oberliga auf, aus der man bis 1998 insgesamt vier mal abstieg und immer den direkten Wiederaufstieg schaffte. 1998 folgte schließlich als Vizemeister der Aufstieg in die Regionalliga Süd, der man mit einem Jahr Unterbrechung bis heute angehört. 2000 konnte man sich als Vizemeister gar für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga qualifizieren, scheiterte jedoch an LR Ahlen und Union Berlin.

In den letzten vier Jahren landete der SC Pfullendorf auf den Plätzen 8, 13, 9 und 16. Diese Saison wäre also eigentlich wieder ein einstelliger Tabellenplatz an der Reihe, was allerdings ziemlich schwierig werden dürfte. Mit Sandrino Braun hat sich ein Leistungsträger zu den Stuttgarter Kickers verabschiedet, ebenso wie Stammspieler Kevin Dicklhuber. Zwei weitere Stammkräfte waren Jan Biggel und Ex-Nationalspieler Ingmar Teever (zurück nach Estland). Diese Abgänge waren für die Hälfte der im letzten Jahr erzielten Treffer verantwortlich. Keine große Rolle hatte das im Winter verpflichtete brasilianische Trio gespielt, das Pfullendorf mittlerweile ebenfalls verlassen hat. Die Abgänge in der Offensive wurden durch Dominik Bentele, bisher Bankdrücker in Großaspach, die beiden Oberligakräfte Marcel Schmidt und Habilj Jonuzi und Landesligastürmer Silvio Battaglia ersetzt. Ausgerechnet Battaglia ist mit bislang zwei Treffern auch die erfolgreichste Offensivkraft. Zur Stärkung der Defensive (65 Gegentore) wurde Innenverteidigertalent Yasin Kocatepe vom SC Paderborn verpflichtet, dazu ist Alexander Schnetzler nach Pfullendorf zurückgekehrt. Die Karriere des 33jährigen Rechtsverteidigers begann einst in Pfullendorf und wird nun, nach u.a. 46 Zweit- und 59 Drittligaspielen für RW Erfurt, VfL Osnabrück und Dynamo Dresden vermutlich auch in Pfullendorf enden.

Die Saison begann für den SC mit einer 0:3-Niederlage bei Aufsteiger Eschborn und einem 0:0 bei der Heimpremiere gegen Freiburg II (410 Zuschauer). Ein großes Erfolgserlebnis für die auswärtsschwachen Pfullendorfer war dann das 4:2 bei Mainz 05 II, dem ersten Auswärtssieg seit November 2011. Es folgte eine unglückliche 1:2-Heimniederlage gegen Homburg durch ein Eigentor kurz vor Schluss und ein 2:4 bei Eintracht Frankfurt II. Die Wormatia-Bilanz gegen Pfullendorf könnte kaum besser sein: Drei der bisher vier Begegnungen wurden gewonnen, die letzte endete in Worms 1:1.