wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: SG Sonnenhof Großaspach

24.09.2012

Die Wurzeln des erst 1994 entstandenen Fusionsvereins liegen in einer 1976 gegründeten Thekenmannschaft des Hotels Sonnenhof. 2009 gelang der Aufstieg in die Regionalliga, wo man seither auf den Plätzen 12 und 14 abschloss und in der abgelaufenen Saison Vizemeister wurde. Das schmucke neue Stadion ist nur spärlich besucht, zwei der letzten drei Heimspiele hatten weniger als 500 Zuschauer. Zum ersten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt II fanden sich dagegen 1.574 Interessierte ein. Kurios: Wenige Tage später spielte Großaspach im DFB-Pokal gegen die Profis des FSV Frankfurt – vor 1.436 Zuschauern (1:2).

Das offizielle Saisonziel ist ein einstelliger Tabellenplatz, die Mannschaft ist jedoch wie unsere Wormaten sehr schlecht gestartet. Zwei Unentschieden gegen die beiden Frankfurter Reserven folgte ein 0:1 in Idar-Oberstein, danach wurde ein 1:0-Sieg gegen den SV Waldhof bejubelt. Erst am Wochenende wurde mit einem 4:1 gegen Alzenau der zweite Sieg eingefahren, gegen Koblenz und Elversberg reichte es nur zu je einem Punkt, in Kassel wurde verloren. Zwei Extreme zeichnen die Großaspacher in dieser Saison aus: Der harmlose Angriff und die sichere Defensive. Erst am Wochenende platzte offensiv der Knoten, bis dahin gab es nur fünf Tore in sieben Spielen, die sieben gefangenen Gegentore sind dagegen ein Spitzenwert.

Dabei sind die drei Torjäger aus dem letzten Jahr alle noch dabei: Matthias Morys und Nicolo Mazzola trafen je 16 Mal, Sokol Kacani 13 Mal. Nur haben sich alle drei größere Verletzungen zugezogen. Kacani fällt wegen eines Kreuzbandrisses noch aus, Morys ist erst seit Ende August nach Schlüsselbeinbruch einsatzbereit (und war seitdem für zwei der drei erzielten Tore verantwortlich), Mazzola hat sich erst vor kurzem den Ellenbogen gebrochen. Um den Notstand in der Offensive ein wenig zu kompensieren, wurde bis zur Winterpause Sturmtalent Pascal Breier vom VfB Stuttgart II ausgeliehen. Die Abwehr wurde mit dem Zweit- und Drittligaerfahrenen Raphael Schaschko verstärkt, der sich aber Anfang September eine Schulterverletzung zugezogen hat und ebenfalls ausfällt.

Nachdem der im letzten Jahr so erfolgreiche Alexander Zorniger von Red Bull Leipzig abgeworben wurde, sitzt nun mit Rüdiger Rehm ein neuer Trainer auf der Bank. Rehm war bereits vier Jahre lang spielender Co-Trainer in Großaspach und kam in seiner aktiven Zeit auf 188 Zweitligaspiele für den SV Waldhof, Saarbrücken, Reutlingen, Erzgebirge Aue und Kickers Offenbach.